(24.07.2014, 19:25)Gertrud schrieb:Das Verkeilen und nicht kompakte nach-vorn-Bringen ist sicherlich eine (unterschätzte?) Baustelle. Meinst Du Denise Hinrichs?(24.07.2014, 10:10) schrieb: Das Verkeilen des Fußes am Balken zieht auf Dauer sicherlich Probleme nach sich, weil das Fuß- und das Kniegelenk nicht kompakt nach vorne gebracht werden. ACL lässt grüßen. (Einer Kugelstoßerin müssten jetzt eigentlich die Ohren klingeln!!!) Zudem resultiert die Kugelstoßleistung nicht primär aus dem Hub, sondern der horizontalen und der Geschwindigkeit durch den Armhebel.
Die Beine sind beim Sprint mitnichten hauptsächlich für die horizontale Geschwindigkeit zuständig, was z. B. den anbahnenden Sprungbereich auch in einem anderen Licht erscheinen lässt. Auch das wird hier teilweise falsch gelehrt.
Die unterschiedlichen Gelenkbelastungen zwischen Sprintern und Kugelstoßern liegen hauptsächlich in der Differenz von 30 kg - 40 kg Körpergewicht.
Woraus die Kugelstossleistung primär resultiert, lässt sich nicht sauber auseinander präparieren, mit keiner Messtechnik oder Vektorrechnung. Ausserdem ist das sehr stark abhängig von der Technik. Solos geht sicherlich von der 'Hebeltechnik' mit engerer Fusstellung aus. der Hub käme dabei zu einem erheblichen Anteil nicht ohne die Umlenkung der Horizontalgeschwindigkeit zustande. Man kann es drehen und wenden wie man will, wir haben es immer mit einer Vektorenoptimierung zu tun, die technikabhängig entweder mehr aus den unteren oder mehr aus den oberen Antrieben kommt.
Alles ist beim Sprint für die horizontale Geschwindigkeit zuständig, dabei störende Impulse sollten minimiert werden.
Mal das ganze Vektoren- und Exzentrikgedöns aussen vorgelassen:
Der KSP soll möglichst schnell von Null auf 100 m befördert werden.
Da ich die Frequenz der Extremitäten nur geringfügigst erhöhen kann, muss ich vor allem an der Schrittlänge arbeiten, ohne die Frequenz zu sehr zu beeinträchtigen(Gesamtkalkulation).
Das bedeutet zwangsaläufig ein stärkeres Abdrücken, es geht in Richtung Lauf-Sprünge.
Aber es bleibt dabei, das ganze System bleibt für die horizontale Beschleunigung zuständig. Man kann die Beine nicht vom System lösen.
Die unterschiedlichen Gelenkbelastungen dürften m.E. weniger in der iDfferenz der Körpergewichte liegen, sondern in dem Druck, der bei den jeweiligen Bewegungen auf die Gelenke ausgeübt wird.
Der Druck auf die Kniegelenke bei einem 140 KG-Spaziergänger ist um ein Vielfaches geringer als bei einem 70 KG wiegenden 2,30 Hochspringer.