11.12.2018, 09:39
Selbst wenn alle techn. Schwierigkeiten überwunden werden könnten, wäre der neue 1500-m-Lauf ein anderer als der bisherige. Das zeigt ja gerade das Beispiel Biathlon, bei dem die Verfolgung, also der Lauf mit Handicap vom Vorwettkampf (dem Sprint), nur eine Disziplin ist. Es gibt ebenso den Massenstart und den zeitversetzten Start (Einzelrennen), bei dem es nur auf die eigene Zeit ankommt. Trotz "Massenstart" scheint mir der bisherige 1500-m-Lauf eher mit dem Einzelrennen beim Biathlon vergleichbar, da die Leistungen der Zehnkämpfer sehr unterschiedlich sind und es nicht darauf ankommt, wer zuerst im Ziel ist, sondern nur darum, dass jeder seine individuell bestmögliche Leistung bringt. Wenn man sieht, wie unwichtig häufig bei der Verfolgung ein kurzer Zeitvorsprung aus dem Sprint ist, sehe ich auch beim 1500-m-Lauf nach Gundersen manche Punktpolster ganz anders zusammenschmelzen als bisher, wenn vorne ein guter Zehnkämpfer, aber eher schlechter 1500-m-Läufer läuft und versucht, seinen Vorsprung zu retten. Vgl. Ausreißversuche bei normalen Mittel- und Langstrecken. Ist diese Änderung, m.E. Verzerrung, wirklich gewollt? Sie gibt dieser einen von zehn Disziplinen, nur weil sie die letzte Disziplin ist, eine ganz andere, nicht berechtigte herausragende Bedeutung.