Die Chronologie ist etwas anders
1) Zuerst gab es Semenya 2009
2) Daraufhin hat die IAAF 10nmol Testosteron als Grenzwert festgelegt, Semenya hat sich einer Hormontherapie unterzogen und lief fortan über 2:00
3) Die indische Sprinterin Dutee Chand hat vor dem CAS gegen die IAAF-Regel geklagt und Recht bekommen. Der CAS hat anerkannt, dass T ein leistungsbestimmender Faktor ist, aber verlangt, dass die IAAF in einer wissenschaftlichen Studie nachweist, dass der Leistungsvorteil so groß ist, dass normale Frauen nicht mit hyperandrogenen Frauen konkurrieren können
4) Semenya hat die Hormone abgesetzt und wurde unschlagbar, Francine Niyonsabo tauchte wieder aus der Versenkung auf und die beiden dominierten zusammen mit Wambui die 800m
5) Stephen Bermon, der medizinische Direktor der IAAF hat mit bei den Weltmeisterschaften 2011 und 2013 ermittelten T-Werten weiblicher Athleten eine Studie durchgeführt in der sich signifikante Zusammenhänge zwischen erhöhten T-Werten und der Leistung ergaben (konkreter, die Athleten im höchsten T-Tertil waren signifikant besser als die im niedrigsten T-Tertil, für Details bitte die Studie lesen) für die Disziplinen 400, 400H, 800, Hammer Stab
6) Die IAAF hat eine neue Regel formuliert, in der sie den Grenzwert auf 5nmol und die Disziplinen 400-1500 + 400H festgelegt hat
7) Semenya will gegen diese neue Regelung klagen
Also Antwort auf deine Fragen:
. der neue Grenzwert von 5nmol wurde aufgrund der Studienergebnisse in 5) festgelegt, kann also keine zusätzlichen Disziplinen zu den in der Studie betroffenen erfassen
- der Leistungsvorteil wurde mit existierenden Athleten nachgewiesen
- Weitsprung: die Topwerte für T im Weitsprung waren ähnlich wie auf den Mittelstrecken, aber die Springerinnen im höchsten T-Tertil waren nicht signifikant besser als die im niedrigsten T-Tertil, also kein Leistungsvorteil durch T nachweisbar und damit kein Grenzwert für die Springerinnen, da vor dem CAS nicht durchsetzbar
Studie im Anhang für die, die es genau wissen wollen.
1) Zuerst gab es Semenya 2009
2) Daraufhin hat die IAAF 10nmol Testosteron als Grenzwert festgelegt, Semenya hat sich einer Hormontherapie unterzogen und lief fortan über 2:00
3) Die indische Sprinterin Dutee Chand hat vor dem CAS gegen die IAAF-Regel geklagt und Recht bekommen. Der CAS hat anerkannt, dass T ein leistungsbestimmender Faktor ist, aber verlangt, dass die IAAF in einer wissenschaftlichen Studie nachweist, dass der Leistungsvorteil so groß ist, dass normale Frauen nicht mit hyperandrogenen Frauen konkurrieren können
4) Semenya hat die Hormone abgesetzt und wurde unschlagbar, Francine Niyonsabo tauchte wieder aus der Versenkung auf und die beiden dominierten zusammen mit Wambui die 800m
5) Stephen Bermon, der medizinische Direktor der IAAF hat mit bei den Weltmeisterschaften 2011 und 2013 ermittelten T-Werten weiblicher Athleten eine Studie durchgeführt in der sich signifikante Zusammenhänge zwischen erhöhten T-Werten und der Leistung ergaben (konkreter, die Athleten im höchsten T-Tertil waren signifikant besser als die im niedrigsten T-Tertil, für Details bitte die Studie lesen) für die Disziplinen 400, 400H, 800, Hammer Stab
6) Die IAAF hat eine neue Regel formuliert, in der sie den Grenzwert auf 5nmol und die Disziplinen 400-1500 + 400H festgelegt hat
7) Semenya will gegen diese neue Regelung klagen
Also Antwort auf deine Fragen:
. der neue Grenzwert von 5nmol wurde aufgrund der Studienergebnisse in 5) festgelegt, kann also keine zusätzlichen Disziplinen zu den in der Studie betroffenen erfassen
- der Leistungsvorteil wurde mit existierenden Athleten nachgewiesen
- Weitsprung: die Topwerte für T im Weitsprung waren ähnlich wie auf den Mittelstrecken, aber die Springerinnen im höchsten T-Tertil waren nicht signifikant besser als die im niedrigsten T-Tertil, also kein Leistungsvorteil durch T nachweisbar und damit kein Grenzwert für die Springerinnen, da vor dem CAS nicht durchsetzbar
Studie im Anhang für die, die es genau wissen wollen.
There is all the difference in the world between treating people equally and attempting to make them equal (Friedrich August von Hayek)