(01.09.2018, 17:15)MZPTLK schrieb: Reus gab 2014 an(Quelle ist mir leider verschütt gegangen, sorry)Erinnern wir uns noch daran, dass man in deutschen wissenschaftlichen Berichten anhand von muskulären EMG-Aufzeichnungen den m. iliopsoas gar nicht auf dem Schirm hatte, er erst in einer japanischen Dokumentation offenbar als Sprintantreiber in den Mittelpunkt gerückt wurde! Folglich war er auch nur sehr selten gezielter Gegenstand im Krafttraining. Asafa Powell hat ihn aber sicherlich stark trainiert. Das hat sein überdimensionales Volumen gezeigt. Folglich haben wir wieder um Jahre zurückgelegen.
- Seit einigen Jahren vermehrt Training in Florida, um intensiver trainieren und schneller regenerieren zu können
- Bauchmuskulatur und Hüftbeuger gestärkt, um in eine optimale Laufposition zu kommen
- Viel Krafttraining
- Videoanalysen des eigenen Laufstils, um Beinwinkel und Schrittlängen zu optimieren
Ständig wird nach Details gesucht, die zu verbessern sind.
Wir müssen in der Übungskonstruktion auch der Tatsache Rechnung tragen, dass im Sprintbereich in den unterschiedlichen Ebenen unterschiedliche Strukturen arbeiten. In der Frontalebene sind im Beckenbereich hauptsächlich die knöchernen, in der Sagittalebene aber die faszialen und muskulären Bereiche involviert. Das sieht in den gewichtheberischen Übungen ganz anders aus, da dort vornehmlich eine Kolbenbewegung im Gegensatz zur spiraldynamischen Verschaltung und Verriegelung im Sprint stattfindet. Warum verschleiern dann aber die gewichtheberischen Übungen,.... weil sie zu vielleicht 60% strukturkompatibel sind, aber eben nicht zu 100%? Daher finden wir heute auch viele schlanke Typen im Sprintbereich, weil sie angemessene Bereiche hauptsächlich trainieren und damit die strukturellen Bedürfnisse wesentlich besser unterstützen. Die muskulär aufgeblasenen Athleten und ihre Trainer haben die adäquate Arbeit der Strukturen nicht wirklich verstanden. Daher bleibt bei denen immer eine Reserve unangetastet.
Gertrud