(15.04.2018, 14:21)Gertrud schrieb:(15.04.2018, 10:37)MZPTLK schrieb: Ich denke, die Kunst besteht darin, die Essenz herauszufiltern, herauszusehen,
alles unnötige, störende, verletzungsträchtige weitestgehend wegzulassen.
Ich halte die Kombinationsgabe und die Fähigkeit für die wichtigste Eigenschaft von Trainern, Querverbindungen herzustellen. Mich haben immer wieder Punkte aus dem funktionellen Bereich angeleitet, Übungen zu modifizieren. Ich habe z.B. ins Übungspotential übernommen, dass tonische und phasische Muskelkomplexe anders reagieren und somit auch unterschiedlich angesteuert werden sollten. Das hat mir keiner gesagt oder mitgeteilt. Wenn man nur abkupfert und sein Wissen nicht verfeinert, kommt man niemals zu anderen Lösungen. Ich war immer sehr wissbegierig und kombinationsfreudig. Die Prozesse in meinem Kopf waren oft ganz andere Lösungen. Ich habe oft nur so vor Aha-Erlebnissen gesprüht. Mein erstes Anliegen war die Umsetzung und nicht die Mitteilung an andere Trainer. Zeitverlust habe ich vermieden und auch nicht übrig gehabt.
Der DLV hat schon vieles zeitverzögert von dem umgesetzt, was ich vorgeschlagen habe: z.B. ein Gesundheitsmanagement. Jetzt schlage ich hier an dieser Stelle eine Kreativabteilung vor: think tank!!! Mal sehen, ob der DLV weniger als 20 Jahre der Umsetzung benötigt wie bei der Sprintlogistik. Ich habe sehr genaue Vorstellungen, um welche Inhalte es sich handeln sollte. Wäre ich jünger, würde ich diese Idee revolutionieren. Kurz vor der Urne drehen sich die Gedanken manchmal um ganz andere Inhalte - leider! Auch die vertikale Struktur wird so allmählich umgesetzt, allerdings in einer eingeengten, von mir nicht favorisierten Form. Es sollte um die Athleten in nicht immer disziplinabhängiger Trainerzugehörigkeit gehen. Wäre ich in Leverkusen als hauptamtliche Trainerin angestellt, würde ich sehr gerne auch mal einen Stabhochspringer trainieren und meine Trainingsvorstellungen umsetzen wollen und die Spezialisten damit sicherlich etwas ärgern. Ich wundere ich, dass in den letzten Jahren kaum ein absluter Topathlet in dem Bereich den Weg nach ganz oben geschafft hat. Es bewegt sich alles ungefähr im 5,70m-5,80m- und 4,50m-4,80m-Bereich herum. In meinem Kopf bewegen sich die Gedanken um gravierende Verbesserungen in athletischer und somit struktureller Verbesserung. Der Sprung aus der Komfortzone kann nur durch Trainingsumstellung passieren. Das technische Equipment ist Leverkusen ist einzigartig. Man muss es nur gezielt einsetzen. Dazu gehröen nicht gleichgemachte Teams, sondern herausragende Individualisten als Trainer/innen.
Gertrud