13.04.2018, 23:33
(13.04.2018, 10:48)Gertrud schrieb:Es wird oft unterschätzt das man auch nen burn out bekommen kann wenn man seinen job liebt. Man brennt schneller aus wenn man die Arbeit hasst und sich hinschleppt, aber ne Freundin von mir hatte nen schweren burn out schon mit Ende 20 obwohl sie job und Kollegen geliebt hat (auch nach der arbeit viel unternommen). Sie hat 70h die woche in ner Führungsposition in einer(13.04.2018, 09:48)dominikk85 schrieb: Ich denke mal gertrud hat da als Lehrer auch nen guten job gewählt um job und sport zu vereinen. Lehrer ist natürlich auch nicht mehr "hat Morgens recht und nachmittags frei" but man hat inzwischen viel vorbereitung und stress mit eltern, aber es geht sicher schon besser sich da die nachmittage frei zu schaffen als wenn man z.b. consultant mit viel kundenkontakt ist.
ist aber natürlich auch kein beruf für jeden manchen würden 30h die woche unterrichten mehr stressen als 50h die woche I'm büro, da muss man mit umgehen können.
Der Vorteil im Lehrerberuf besteht darin, dass man sich die freie Zeit einteilen kann. Ich hatte die Doppelbelastung Lehrerin und Trainerin über Jahre und das in meiner Intensität. Ich habe es teilweise so perfektioniert, dass keine Zeit mehr für mich selbst blieb. Ich hatte meine Mutter, meine Schwägerin und meinen Bruder im Rücken, die mir die Hausarbeiten abnahmen; aber ich habe auch manuell am Haus sehr viel selbst erledigt. Ich habe bis 60 nicht eine Waschmaschine angestellt. Dafür war ich in Anatomie absolute Spitze - total verrückt; aber es war so. Ich habe unheimlich viele Studien und Dissertationen durchgeackert - "nebenbei"! Ich habe dieses "Hineinschlittern" in diese Sackgasse selbst nicht bemerkt oder besser, nicht wahrhaben wollen. Mein Körper hat in der jüngsten Vergangenheit hart reagiert. Man befasst sich dann notgedrungen mit der Endzeitstimmung, was bei mir aber zum Glück sehr schnell beiseitegeschoben wird. Ich stehe wieder voll im Saft, allerdings mit meinem Internisten im Rücken, der mir eine an sich gute Konstitution bestätigt hat. Ich reagiere heute auch mit einer gewissen Lässigkeit. Ich neige dazu, Belastungen zu übertreiben. Da habe ich auch vor mehreren Nachschichten in der Woche nicht zurückgeschreckt. Ich habe jetzt eine gesunde Struktur in mein Leben gebracht. Es stehen sich im Leistungssport immer Leidenschaft mit allen Fehlern und Vernunft gegenüber. Das Pendel schlägt oft zur falschen Seite aus, wenn man die Emotionen überwiegen lässt.
Ich hatte letztens von einem Mehrkampftrainer Besuch in meinem Haus, dem ich meine "Schätze" gezeigt habe. Er war überwältigt ob der vielen Aufzeichnungen. Ich möchte natürlich nicht, dass meine gesammelten Werke und Werte verbrannt werden. Ein sehr guter, junger Trainer steht in der "Warteschleife" dafür.
Gertrud
Werbeagentur gearbeitet und es hat ihr so viel Spaß gemacht das sie das gar nicht gemerkt hat und irgendwann einfach zusammengebrochen ist.
es ist natürlich dennoch toll wenn man im Beruf aufgeht und ist tausend mal besser als die Arbeit zu hassen, aber auch da muss man aufpassen.