26.01.2018, 11:28
Die Anreize sind ja nicht nur finanziell. Aber durch die hohen (auch finanziellen) Anreize entsteht eben eine Kultur, die generell das Eisen schmieden muss, solange es heiß ist, würde ich behaupten. Hinterher ist man immer schlauer und man weiß oft nicht, woran etwas gelegen hat und was genau, man anders hätte manchen sollen. Mit 17 in einem WM-Finale ist ja auch nicht schlecht (es ist allemal besser als ein Jugendrekord mit 15, der nur regional interessant ist). Eine Leistung wird nicht schlechter dadurch, dass man sich irgendwann nicht mehr steigern kann. Nur hatte man natürlich bei derartigen Rekordleistungen mit 15-17 die nicht unberechtigte Hoffnung, dass solche Athleten im Aktivenalter jahrelang ganz vorne mitlaufen und angesichts dessen ist es eben enttäuschend. Wenn Alina Reh 2016 nach dem Ermüdungsbruch aufgehört hätte (was sie nach einem Interview neulich damals anscheinend überlegt hat) wären wir auch enttäuscht, dass nach herausragenden u18 und u20-Leistungen nichts mehr gekommen ist.
Man kann den Erwartungsdruck auch nur schlecht abschalten. Wenn der jüngste Ingebrigtsen nicht als Aktiver vorne in der Weltklasse mitlaufen wird, wäre das natürlich eine Enttäuschung. Wie sollte es nicht?
Man kann den Erwartungsdruck auch nur schlecht abschalten. Wenn der jüngste Ingebrigtsen nicht als Aktiver vorne in der Weltklasse mitlaufen wird, wäre das natürlich eine Enttäuschung. Wie sollte es nicht?