Die Fiederungswinkel sind in den einzelnen Muskeln unterschiedlich, ebenso differieren PCSA, PA, FL, Volumen, und MA der einzelnen Anteile. Kraft- und Schnelligkeitselemente sind sowohl in medialen als auch lateralen Kompartimenten vorhanden. Zudem kommt es sehr wesentlich auf die Länge und Architektur der Sehnenanteile an. Es gibt architektonische Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen den einzelnen Anteilen, wodurch unterschiedliche Anfälligkeiten auch je nach Sportart bestehen: vornehmlich vulnerable Stellen in der LA beim biceps femoris caput longum, danach beim semitendisosus, beim Tanzen im semimembranosus. (Daher sollte auch z.B. bei den muskulären Bedürfnissen stark zwischen Gewichtheben und LA unterschieden werden!!!). Die architektonischen Unterschiede spiegeln die funktionellen Differenzen wieder. Da die Spitzendrehmomente der einzelnen Anteile differieren, ist es auch völliger Quatsch, diese disziplinär ungebrauchten Winkel anteilig zu hoch zu belasten. Auch gibt es intramuskuläre Unterschiede jedes Hamstringmuskels. So verfügt der BF caput longum proximal über einen größeren PA und eine größere FL als distal, was den Anteil hinsichtlich Hüfte und Knie in ein bestimmtes Licht setzt. Daher treten auch unterschiedliche Spannungen intramuskulär auf. Die Verletzungsanfälligkeit hat sicherlich mit der Ermüdung, aber auch mit der altersbedingten Nervendegeneration zu tun. Es bestehen auch in einigen Parametern Genderunterschiede und altersbedingte Faserlängenunterschiede.
Da die Momentarme hüft- und kniemäßig differieren, ist es eigentlich schwierig, die Kraftparameter der vorderen und hinteren Oberschenkelstrukturen miteinander zu vergleichen. Die Herleitung des H:QR in der isokinetischen Form ist eigentlich an den Haaren herbeigezogen, da Geschwindigkeiten und Kontraktionsformen keine Berücksichtigung finden. Die funktionelle Form trifft schon besser, vergleicht bei näherer Recherche aber auch „Äpfel mit Birnen“ (ist aber schon eher eine ähnliche Züchtung ). Auch differieren die EMG-Aktivitätsmuster der einzelnen Anteile stark. Man sollte sich schon genau überlegen, was man wie in welchen Winkeln mit welchen Kontraktionsformen schult. Auch ist man sich über Konzentrik und Exzentrik in den einzelnen Phasen noch nicht so ganz in der Wissenschaft einig.
U.a. hat Kraus auch in einem anderen Artikel geschrieben, dass "Forscher und Praktiker einen interessanten Ansatz auf Ebene der neurophysiologischen Ansteuerungsmuster ausfindig gemacht haben (Bosco und Kraaijenhof). Hierbei geht es um die Bildung eines Muskelaktivitätsverhältnis von Agonist und Anta- bzw. Synergist. Allerdings fehlt für dieses Verfahren noch die wissenschaftliche Validierung." Das stimmt so nicht. Bereits Suguira et al. und Croisier et al. haben 2008 dieses Verhältnis publiziert.
Wenn man überlegt, dass diese Sache schon 2008 publiziert wurde, hinken wir in der Praxis bereits wieder um Jahre hinterher!!! Hier trainiert man immer noch in den TL NHC und hip thrust in üblicher Weise. Mir liegen diese Dinge schon wieder lange vor. So viel zum Thema: Der Bundestrainer ist für die Logistik im DLV zuständig!!! Das "Warum man etwas macht ist" sehr wichtig!!!
Gertrud
Da die Momentarme hüft- und kniemäßig differieren, ist es eigentlich schwierig, die Kraftparameter der vorderen und hinteren Oberschenkelstrukturen miteinander zu vergleichen. Die Herleitung des H:QR in der isokinetischen Form ist eigentlich an den Haaren herbeigezogen, da Geschwindigkeiten und Kontraktionsformen keine Berücksichtigung finden. Die funktionelle Form trifft schon besser, vergleicht bei näherer Recherche aber auch „Äpfel mit Birnen“ (ist aber schon eher eine ähnliche Züchtung ). Auch differieren die EMG-Aktivitätsmuster der einzelnen Anteile stark. Man sollte sich schon genau überlegen, was man wie in welchen Winkeln mit welchen Kontraktionsformen schult. Auch ist man sich über Konzentrik und Exzentrik in den einzelnen Phasen noch nicht so ganz in der Wissenschaft einig.
U.a. hat Kraus auch in einem anderen Artikel geschrieben, dass "Forscher und Praktiker einen interessanten Ansatz auf Ebene der neurophysiologischen Ansteuerungsmuster ausfindig gemacht haben (Bosco und Kraaijenhof). Hierbei geht es um die Bildung eines Muskelaktivitätsverhältnis von Agonist und Anta- bzw. Synergist. Allerdings fehlt für dieses Verfahren noch die wissenschaftliche Validierung." Das stimmt so nicht. Bereits Suguira et al. und Croisier et al. haben 2008 dieses Verhältnis publiziert.
Wenn man überlegt, dass diese Sache schon 2008 publiziert wurde, hinken wir in der Praxis bereits wieder um Jahre hinterher!!! Hier trainiert man immer noch in den TL NHC und hip thrust in üblicher Weise. Mir liegen diese Dinge schon wieder lange vor. So viel zum Thema: Der Bundestrainer ist für die Logistik im DLV zuständig!!! Das "Warum man etwas macht ist" sehr wichtig!!!
Gertrud