14.12.2017, 15:47
Reh war 2016 mal verletzt (Ermüdungsbruch?), ist aber mit Trainingsrückstand wegen der Verletzung eine 5000-BL gelaufen, die dann von Klosterhalfens erstem 5000er überhaupt "pulverisiert" wurde (15:16 vs. 15:41). Im Frühsommer 17 hatte sie auch ein paar kleinere Problemchen (Ausstieg bei der 10000 DM), aber eigentlich nichts ernstes. Und die 15:10 war eine starke Verbesserung ggü. dem Vorjahr.
Der "Aufstieg" Klosterhalfens wurde vor beinahe genau zwei Jahren deutlich, als sie die U20-Cross-EM gewonnen hat und die mit zweimal Gold von der U20 Bahn-EM eher favorisierte Reh "nur" 3. wurde. Allerdings hatte KK schon im Sommer 2015 ihre 1500m-BL um 10 sec. auf 4:09 gesteigert und 3000 in 8:53 gelaufen. Und sich dann eben 2016 und 17 ständig weiter verbessert und damit Reh in den Schatten gestellt.
aj-runner hat natürlich recht, dass es sein kann, dass Reh jetzt einen ähnlichen Schub erlebt; die Straßenlaufergebnisse waren auch schon sehr stark und noch vor dem Höhentraining. Sie meinte im Interview ja, sich auch über 1500m verbessern zu wollen und dass das auch eine "Kopfsache" sei. 1500 ist halt eine andere Belastung (und oft auch nicht so gleichmäßig im Tempo) wie lokomotivenmäßig längere Strecken abzuspulen.
Man hat auch bei Klosterhalfen gemerkt (auch das hat neulich nach Darmstadt schon jemand geschrieben), dass sie vielleicht nicht so gewohnt ist, ein längere Strecke gleich "voll Stoff" zu gehen. Bei ihren 5000-BL ist sie ja immer verhalten angegangen und konnte dann steigern, d.h. sie konnte die erste Rennhälfte ziemlich locker laufen und dann sehen, was noch geht. Das war bei beiden Crossläufen überhaupt nicht der Fall. In Samorin dachte ich unterwegs mindestens zweimal, jetzt ist sie platt und Alina (die vergleichsweise locker wirkte) läuft ihr weg. Und platt hat man KK sonst eigentlich nur auf den letzten 200m eines Rennens gesehen. Sie hat es aber durchgebissen, nur am Ende hat es nicht mehr gereicht.
bzgl. Verheizen, kann man die Saisonplanung und -periodisierung, glaube ich, den Trainern und der Athletin selber überlassen. Zwei Crossläufe im Rahmen des Winteraufbaus sind was anderes als ein DL-Rennen nach einer langen harten Saison.
Ich hatte auch den Eindruck, dass es um Berlin ODER 5000 bei der DL gegangen wäre und Berlin eben attraktiver war.
Klosterhalfen ist seit 2014 auf internationalen Wettkämpfen vorne dabei und war, soweit ich sehe, seitdem kein einziges Mal verletzt, musste jedenfalls keine Saison pausieren und hat in jedem Jahr ihre BL verbessert. Schlag mal bei den 20 besten Nachwuchslathlet/innen der letzten 10 Jahre nach, wie oft es so verletzungsarme Karrieren zwischen 16 und 21 gegeben hat.
Es scheint mir eher die Ausnahme (oder doch ein BAYER Wundermittel?
). Wenn das etwa 5 Jahre lang funktioniert hat, warum soll nun auf einmal ein Verheizen drohen?
Oder andersrum: Wenn 2017 Klosterhalfens annus mirabilis war und nun nichts mehr nachkommt, ist was so falsch gelaufen (oder großes Pech) und das wäre so eine riesige Enttäuschung, dass ein einzelnes 5000m-Rennen oder Rekord daran auch nicht viel ändern würde. Aber es gibt aus ihrer bisherigen Karriere eigentlich keine Anzeichen dafür, dass das der einsame Höhepunkt war.
Der "Aufstieg" Klosterhalfens wurde vor beinahe genau zwei Jahren deutlich, als sie die U20-Cross-EM gewonnen hat und die mit zweimal Gold von der U20 Bahn-EM eher favorisierte Reh "nur" 3. wurde. Allerdings hatte KK schon im Sommer 2015 ihre 1500m-BL um 10 sec. auf 4:09 gesteigert und 3000 in 8:53 gelaufen. Und sich dann eben 2016 und 17 ständig weiter verbessert und damit Reh in den Schatten gestellt.
aj-runner hat natürlich recht, dass es sein kann, dass Reh jetzt einen ähnlichen Schub erlebt; die Straßenlaufergebnisse waren auch schon sehr stark und noch vor dem Höhentraining. Sie meinte im Interview ja, sich auch über 1500m verbessern zu wollen und dass das auch eine "Kopfsache" sei. 1500 ist halt eine andere Belastung (und oft auch nicht so gleichmäßig im Tempo) wie lokomotivenmäßig längere Strecken abzuspulen.
Man hat auch bei Klosterhalfen gemerkt (auch das hat neulich nach Darmstadt schon jemand geschrieben), dass sie vielleicht nicht so gewohnt ist, ein längere Strecke gleich "voll Stoff" zu gehen. Bei ihren 5000-BL ist sie ja immer verhalten angegangen und konnte dann steigern, d.h. sie konnte die erste Rennhälfte ziemlich locker laufen und dann sehen, was noch geht. Das war bei beiden Crossläufen überhaupt nicht der Fall. In Samorin dachte ich unterwegs mindestens zweimal, jetzt ist sie platt und Alina (die vergleichsweise locker wirkte) läuft ihr weg. Und platt hat man KK sonst eigentlich nur auf den letzten 200m eines Rennens gesehen. Sie hat es aber durchgebissen, nur am Ende hat es nicht mehr gereicht.
bzgl. Verheizen, kann man die Saisonplanung und -periodisierung, glaube ich, den Trainern und der Athletin selber überlassen. Zwei Crossläufe im Rahmen des Winteraufbaus sind was anderes als ein DL-Rennen nach einer langen harten Saison.
Ich hatte auch den Eindruck, dass es um Berlin ODER 5000 bei der DL gegangen wäre und Berlin eben attraktiver war.
Klosterhalfen ist seit 2014 auf internationalen Wettkämpfen vorne dabei und war, soweit ich sehe, seitdem kein einziges Mal verletzt, musste jedenfalls keine Saison pausieren und hat in jedem Jahr ihre BL verbessert. Schlag mal bei den 20 besten Nachwuchslathlet/innen der letzten 10 Jahre nach, wie oft es so verletzungsarme Karrieren zwischen 16 und 21 gegeben hat.
Es scheint mir eher die Ausnahme (oder doch ein BAYER Wundermittel?


Oder andersrum: Wenn 2017 Klosterhalfens annus mirabilis war und nun nichts mehr nachkommt, ist was so falsch gelaufen (oder großes Pech) und das wäre so eine riesige Enttäuschung, dass ein einzelnes 5000m-Rennen oder Rekord daran auch nicht viel ändern würde. Aber es gibt aus ihrer bisherigen Karriere eigentlich keine Anzeichen dafür, dass das der einsame Höhepunkt war.