(07.07.2014, 21:14)Gertrud schrieb:Das hört sich für mich so an, als wenn man alle 20 Jahre das Rad neu erfinden muss. Muss man nicht, nur ein paar Speichen(aus USA?) auswechseln, etwas umtrimmen(Jamaika?), ölen, fertig! Der Mensch hat in den letzten Jahrzehnten keine gravierenden Mutationen gezeigt. Es gab und gibt in Deutschland als einer der erfolgreichsten Leichtathletiknationen massig Knowhow und Kompetenz, ist das verschütt gegangen?Zitat:Ich bin der festen Überzeugung, dass es am Wissen auf vielen Gebieten hapert, um geeignetes Übungspotential zu kreieren.Ich habe die Vergleiche deutscher Sprintideologie und einer sehr erfolgreichen Nation in detaillierter Form vorliegen: Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht, obwohl hier sicherlich bei einigen auch anatomische Kenntnisse vorliegen, erfolgt jedoch kein adäquater Transfer in die Praxis. Da fehlen hier etliche Puzzlesteine. Ich habe sehr oft versucht, bei Fortbildungen darauf hinzuweisen. Man will keine Diskussionen, die „ans Eingemachte gehen“.
Natürlich kann man einmal automatisierte Bewegungen meistens nicht mehr umstellen. Wenn die Technik versaut ist, geht vieles nicht mehr. Wenn ein Athlet einmal eine „Betonhüfte“ hat, kann man es kaum noch umstellen und wenn, dann nur bei unheimlicher Konzentration. Das Ideal wäre die frühzeitige Anweisung in „richtige“ Technik!!!Gertrud
Wenn 'man'(wer?) keine Diskussionen will, die ans Eingemachte gehen, dann kann das nur 2 Gründe haben:
1. Zeit-. Kapazitäts-, Geld- oder Personal-Unzulänglichkeiten
2. Schwäche, Ignoranz, Besitzstandsverteidigung
Die automatisierten Bewegungen waren sehr erfolgreich, von versaut kann man kaum reden, aber natürlich von anatomischen Limits.
Natürlich sollte das Bewegungslernen (m.E.)vor der Pubertät bereits gute Qualität erbracht haben, aber das bleibt in unserem Gesellschaftsmodell mehr oder weniger der Eigeninitiative und damit wenigen 'Nestern' vorbehalten.