08.09.2017, 10:06
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.09.2017, 10:25 von DerC.
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(08.09.2017, 08:47)lor-olli schrieb: Schaulaufen oder nicht, es kann auch gut ein Indiz dafür sein, woran man/sie im Winter arbeiten will! Die Zeiten aus einem, besser zwei oder drei, richtigen 800m Rennen, stellen dann die Basis für einen Verlgeich in der Entwicklung der Grundschnelligkeit bei den Unterdistanzen dar. Krauses Technik bietet nur noch wenig Platz für Verbesserungen (wenn überhaupt), ihr taktisches Vermögen und das Einschätzen eines Rennverlaufs sind gut ausgeprägt (etwas was Klosterhalfen sicher noch lernen wird ). Bleibt also vor allem die Entwicklung der Laufgeschwindigkeit, insbesondere auf den kürzeren Distanzen. Sie läuft meist ein kluges gleichmäßiges Tempo, bei Meisterschaften und Bummelrennen muss man aber auch mal kurz "explodieren" können, nicht nur im Endspurt, gleichmäßig sind viele Rennen bei Meisterschaften nun nicht gerade…
Nur meine Einschätzung als NIchtfachmann für die Mittel- und Langstrecken.
Nix für ungut, aber aus meiner Sicht leider weitgehend eine Fehleinschätzung. Krause hatte schon immer eine sehr gut Grundschnelligkeit für eine Langstrecklerin, ich meine sie lief die 100 mit 15 Jahren knapp unter 13 s. Diese 800m Pb ist wenn eine Folge von besserer Ausdauer, nicht von erhöhter Grundschnelligkeit. Sie ist die 800m jetzt mal mit noch sehr guter Form nach ihrem DR über 3k Hindernis gelaufen. Daher PB wegen sehr guter spezifischer Ausdauerwerte für 3000, das "färbt nach unten ab".
Die 2'05 haben eh nicht zu Krauses anderen Leistungen gepasst. Faktor 2 von 800 auf 1500 ist sehr sehr gut .... also passt zu ihrer 1500 Pb von knapp 4'07 schon eher die 2'03 als die 2'05 ... sie ist auch 2011 schon eine 2'41 auf 1000 gelaufen was auch eher auf 2'03 über 800 hinweist.
Anderer Hinweis: Krause ist auf Flachstrecken dieses Jahr nahezu exakt auf demselben Niveau wie Hanna Klein, die ne 2'01 stehen hat ..., Klein allerdings vermutl minimal grundschneller (Btw. die Klein von Taipeh hätte die Krause bei der DM über 5000 zersägt)
Also der Hauptfaktor ist, dass Krause über 800 jetzt mal ein gutes Rennen in sehr guter Form hatte.
Unter- und Überdistanzzeiten sind bei vielen LäuferInnen ansonsten oft nicht aussagekräftig, weil selten gelaufen und noch seltener in Bestform. (Bsp Krauses 4'10 über 1500 von diesm Jahre sind bedeutungslos, sie hat im idealfall 4'04 bis 4'07 drauf ... aber an dieses Tagen läuft sie 3000 Hindernis).
Bitte noch zu bedenken:
a) Eine hohe Grundschnelligkeit bedeutet nicht zwangsläufig, dass auch ein explosiver Antritt vorhanden ist.
b) Wie schnell gespurtet werden kann, hängt stark davon ab, wie erschöpft mensch zu Beginn des Spurts ist.
Falls z. B. Klosterhalfen sich nächstes Jahr in einem Bummelrennen mal länger zurückhält, werden viele von ihrem Spurt am Ende überrascht sein und behaupten, sie habe spurten gelernt. Dabei kann sie das jetzt schon, es wird nur anders wahrgenommen weil sie die 60er Runden als vorletzte Runden gemacht hat und deswgeen auch nicht gleich all-out gegangen ist. Die Explosivität wie die eines Benitz z. b. kann sie nicht lernen und sich auch nicht antrainieren.
Das wichtigste für Mittel -und Langstreckler bzgl Sprint ist, dass sie in der Jugend die Sprintfähigkeiten nahezu maximieren (Im Vergl zu richtigen Sprintern beschränkt durch den Fokus auf Ausdauer) und dann die einmal erworbenen Fähigkeiten erhalten. Das bedeutet regelmäßige Sprintprogramme, dann wird man auch bei starkem Ausdauergewinn nicht (oder kaum wie bei Marathontraining schwer vermeidbar) langsamer im Sprint.
Mittelstreckler müssen die Sprintausdauer auch noch so weit wie möglich ausbauen (für 800m Läufer sind gute 200m Zeiten ein Muss, damit die schnellsten ersten 200 der 800 gut vertragen werden und man möglichst weit anaerob kommt), auch für den Endspurt in den Langstrecken ist das nicht ganz unwichtig.
Gruß
C