(01.09.2017, 22:58)Richy schrieb: So wie jetzt finde ich es eigentlich gar nicht ganz verkehrt. Man sammelt im Laufe der DL-Saison fleißig Punkte, nur, damit man beim Finale teilnahmeberechtigt ist. Und der Finalwettkampf ist dann praktisch vergleichbar mit einem Finale bei einem Großereignis.
Für ein Finale bei einem Großereignis gibt es Höhepunkte wie die WM. Dort wird derjenige gekürt, der an diesem Tag am besten ist. Die Diamond League ist eigentlich dafür da, denjenigen auszuzeichnen, der die gesamte Saison über am besten ist. Wo liegt jetzt der sportliche Unterschied zwischen einem Diamond League-Finale und einer WM? (Und jetzt bitte nicht anfangen, solche Dinge wie "weniger Aufmerksamkeit, keine Fernsehübertragung, keine Goldmedaille" oder so was aufzuzählen.)
Ich bin dafür, dass man das alte System wieder einführt. Man kann ja das "Qualifikationssystem" mit den 8 Besten beibehalten, aber die Punkte sozusagen "mitnehmen". Es mag sein, dass das jetzige Modell spannender für die Zuschauer ist, aber Fußballfans gucken doch auch Bundesliga, wenn schon fünf Spieltage vor dem Ende feststeht, dass Bayern München schon wieder Meister wird. Gerade spannend ist das auch nicht, aber gerecht. Dagegen ist der DFB-Pokal ein Turnier, das theoretisch auch der Tabellenletzte gewinnen kann.
Nebenbei gefragt: was wäre denn passiert, wenn beispielsweise Nafi Thiam gestern den Hochsprung gewonnen hätte? Sie hatte sich nicht qualifiziert und bekam eine Wildcard. Hätte sie gewonnen, wäre sie dann Diamond League-Siegerin geworden?