(12.08.2017, 07:43)Oliver schrieb: Ich habe mir gerade in der Mediathek den Sturz nochmal angeschaut. Am Wassergraben bei 2:03,6 war Krause noch direkt hinter Coburn. Der Sturz war bei 2:15,1. Komischerweise war dort bereits eine kleine Lücke zu Coburn gerissen und Chepkoech war für mich überraschend vor ihr, obwohl sie kurz vorher am Wassergraben vorbeigelaufen ist. Hat jemand gesehen, was genau zwischen 2:03,6 und 2:15,1 passiert ist? Dummerweise lief hier eine Zeitlupe vom Irrlauf von Chepkoech. Mich würde interessieren, wie Chepkoech an Krause vorbeigelaufen ist und ob ein Körperteil von Chepkoech den Kopf von Krause getroffen hat.
Am Ende der Runde hatte Krause ca. 10 Sekunden auf die Spitze verloren. Sicherlich hat das Sammeln nach dem Sturz auch noch Zeit gekostet. Daher ist es sehr wahrscheinlich, dass sie unter 9:10 gelaufen wäre. Also zumindest eine Top 5 Platzierung.
Ich habe mich mal ein wenig durch die internationalen Mediatheken geklickt, aber leider hat entweder das internationale Weltbild den Hammerwurf des Russen wiederholt, sodass beide Szenen erst nachgereicht wurden oder es wurde eben gleich jene Zeitlupe gesendet, von der du sprichst. Und auch bei z.B. rai, die viel mit splitscreen arbeiten, hat man nicht mehr gesehen.
Ich wäre jetzt ehrlich gesagt einfach davon ausgegangen, dass Bahrain Gas gegeben hat und deswegen die vor Gesa laufende Kirui (die Position im Feld kann sich ja sehr schnell ändern beim Hindernislauf) die Lücke aufgehen lassen hat, sodass auch Gesa erst einmal den kleinen Rückstand hatte. Chepkoech muss natürlich einen ziemlichen Zwischenspurt eingelegt haben, aber soll sie so hoch springen, dass sie den Kopf von Gesa trifft? Ich habe die Bilder eher so interpretiert, dass der durch Gesa geschilderte Schlag an den Kopf entweder von Lalonde oder Lacaze ausging, jedenfalls sind beide an der Stelle auch noch einmal irgendwie hängengeblieben.
(12.08.2017, 07:56)Atanvarno schrieb: Coburn war eigentlich immer mein Maßstab für das, was Krause auch können müsste. Sie scheint das ähnlich zu sehen. 9:23 nach Sturz und mit den Blessuren deutet auf jeden Fall darauf hin, dass sie in Form für eine deutliche Bestzeit war. Warum soll sich denn nur Frerich um 15 Sekunden verbessern können dürfen? (oder sind jetzt alle dem Biene-Verschwörungstheorienclub beigetreten?)
Da die Steigerung von Frerichs so ungewöhnlich ist, gehe ich zumindest erst einmal nicht davon aus, dass das so einfach duplizierbar ist. Genau einem Monat vor ihrem gestrigen Medaillengewinn hat sie für die 3000m ohne Hindernisse noch 8:57 gebraucht, also schon krass, auch wenn sie mit jenem Rennen nicht ganz zufrieden war. Auch Coburn, die man eigentlich stärker als Krause sehen musste, hat sich ja "nur" sachte gesteigert und von den Splits her würde ich jetzt nicht unbedingt davon ausgehen, dass sie noch viel mehr drauf gehabt hätte.
Immerhin - auch wenn es für sie nur ein schwacher Trost sein wird - kann Gesa ja in zwei Wochen in Zürich vor allem sich zeigen, dass sie tatsächlich eine deutlich bessere Zeit drauf gehabt hätte. Chepkoech könnte nach dem gestrigen Auftritt eigentlich einen Weltrekordversuch starten, dann wäre das Rennen auch schnell genug.