(05.07.2014, 06:48)lor-olli schrieb: Guten morgen und willkommen im Forum Gertrud (Wann schläfst Du eigentlich ...),Mit dem Schlaf im Alter ist das so eine Sache. Ich hole mir den Schlaf durch power napping. Dafür stehe ich dann sehr oft in der Nacht senkrecht im Bett.
Die Problematik der Achillessehnenbelastung scheint meines Erachtens wirklich entweder nicht vollständig verstanden (und meine Physios vor Ort sind wirklich gut), oder die individuelle Komponente ist derartig dominierend, dass sie jede pauschale Aussage verbietet (DAS hören Trainer natürlich überhaupt nicht gern…)
Meiner eigenen, sehr subjektiven Erfahrung nach, spielt aber auch die Ernährung und Entzündungen andernorts im Körper eine gravierende Rolle. Ich hatte Sehenenprobleme IMMER im Zusammenhang mit anderen Entzündungen (Zähne, Schnittverletzung, Schürfwunden, Infekte etc.), manche davon zu spät wahrgenommen oder nicht als relevant erkannt. Viele Athleten trainieren heute bei Problemen "einfach weiter", was sicher auch Auswirkungen und Einwirkungen auf die Nährstoffversorgung der Sehnen / Sehnenscheiden hat. Da gibt es sicher noch einiges an Aufklärungsbedarf, während sich die biomechanische Komponente bei gutem Willen heute schon studieren lässt…
Meine rechte Achillessehne schmerzt heute übrigens, weil ich gestern um 6 Uhr im Garten Sträucher per Spaten umgesetzt und mit dem rechten Fuß diese abrupten Druckstöße mit dem Fuß auf dem Spaten durchgeführt habe. Da nützt auch der größere Querschnitt der Sehne im Alter nichts. Die mechanischen Eigenschaften ändern sich im Laufe des Lebens, was Querschnitt, bestimmte Faszikel-Crimp-Winkel und Hystereseflächen betrifft. Die Reißfestigkeit kann man schon durch Training auch im Alter verändern, aber natürlich nicht durch Zerreißproben. Insgesamt ist es ein sehr spannendes und weitreichendes Gebiet, das schon Beachtung finden sollte.
Zur Zeit trainiere ich einen jungen Athleten, bei dem es einige "Klippen zu umschiffen" gibt und gilt. Man kann dann nicht guten Gewissens einfach drauflos trainieren und die üblichen Schemata anwenden, ohne Gesundheitsschäden zu riskieren. In der Hinsicht bin ich sehr akribisch und habe für ihn neue Übungen mit Spezialmaterialien, die ich kaufe, entwickelt und modifiziert, so dass er nicht in den Schmerzbereich hineintrainiert. Ein derartiger Athlet passt dann auch nicht in das übliche Lehrgangsgeschehen, weil es absolut kontraproduktiv wäre. Er wird hier zu Hause absolut vorsichtig durch mich trainiert. Das hat überhaupt nichts damit zu tun, dass ich gegen irgendwen und irgendwas bin. Ich will über die Schemata auch nur mit meinem Diskussionskreis aus Gründen der Zeit und des Fachwissens diskutieren und sehe die Person im schulischen Kontext ohne verplemperte Zeit mal mit einem später vernünftigen Beruf.
Gertrud