(03.08.2017, 11:16)icheinfachma schrieb: Also ich weiß nicht, wo du nachliest, aber in de IAAF-Profilen konnte ich nur eine einzige Athletin, die über 4.00 gemeldet ist entdecken mit einer SB unter 2:00 auf 800m, nämlich Kate Grace aus den USA.
Semenya und Muir zähle ich zu den Favoritinnen, denen ich mehr zutraue, als das, was sie bisher geleistet haben.
Zu Muir: http://www.bbc.com/sport/athletics/40414964
Also mit Semenya und Muir sind's schon einmal drei. Aber natürlich ist mir schon bewusst, dass ein Start über 800m bei Muir absolut keine Option ist und sie verletztungsbedingt noch nicht ihr ganzes Potential über ihre Haupstrecken abrufen konnte. So hätte es nur der strengen Auslegung deiner Behauptung entsprochen.
Mir ging es aber auch nicht wirklich darum, tatsächliche SBs aufzuzeigen (die genannten Athletinnen sind in ihrer Karriere alle bereits unter 2:00 geblieben und hätten das teils, wie auch noch einige andere Athletinnen im Feld -wenn sie es denn ernsthaft versucht hätten - bestimmt auch dieses Jahr hinbekommen), sondern eher darum, dass deine Logik Humbug ist. Eine 1:59 über 800m ist noch ein ganzes Stück von der Weltspitze entfernt, da ist es doch Quatsch zu sagen, dass eine solche Athletin, die das schafft, aber die 1500m knapp über 4:00 läuft, über 800m melden würde. Vielmehr hat man mit solchen Zeiten im Ernstfall (Spurtrennen) bessere Chancen über die längere Distanz.
Und deswegen kann man Klosterhalfens Gegnerinnen doch auch nicht als im Spurt unterlegen abstempeln, nur weil sie dieses Jahr teils nur eine Sekunde langsamer waren. Letztendlich kommen sowieso genug weiter, aber eine Bahta hat etwa wie oben ergänzt in der Vergangenheit Schnelligkeit nachgewiesen, läuft aber einfach nie 800m.
Eher muss eine Klosterhalfen in allen Läufen auf die guten Spurterinnen mit Zeiten über 4:00 aufpassen, denn während sie den langen Spurt sehr gut beherrscht und deswegen auch die tolle 800m-Zeit erreicht hat, wird sie im kurzen Spurt Frau gegen Frau weiterhin eher ihre Defizite haben.