24.07.2017, 13:18
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.07.2017, 13:30 von longbottom.)
Zunächst einmal darf man nicht vergessen, dass über 100 Meter in Grosseto ziemlich starker Gegenwind war. Eine Zeit von um die 11,3 kann er bei anderen Verhältnissen sicher anbieten. Hat er ja auch schon. In Grosseto lagen ja fast alle klar hinter ihren Bestmarken.
Ich habe mir mal stichprobenartig die Daten einiger Zehnkämpfer auf der IAAF-Seite angeschaut. Mayer, Behrenbruch und Shkurenyev waren mit 19 nur wenige Hundertstel schneller als Kaul. Und absolut jeder Zehnkämpfer, den ich mir angeschaut habe (neben den genannten noch Eaton, Schrader, Kazmirek, Freimuth, Knobel und Abele) hat sich seit seinem 19. Lebensjahr um mindestens drei Zehntel verbessert, Freimuth sogar um fünf. Bei Damian Warner habe ich auch geschaut, aber der hatte mit 19 noch keine Daten auf der IAAF-Seite stehen, hat sich seit seinem 21. Lebensjahr aber ebenfalls um drei Zehntel gesteigert. Es gibt also keinen Grund zu glauben, dass sich Kaul nicht zumindest auf das Niveau zwischen 10,9 und 11 Sekunden steigert.
Kugel und Diskus muss man abwarten, wie es mit den Männergeräten wird. Aber auch da hat er ja Zeit und muss nicht gleich im ersten Jahr die Welt einreißen. Abele hat in seinem ersten Jahr mit Männergeräten (mit 20) die Kugel auf 12,93 Meter gestoßen und ist inzwischen fast bei 16 Metern angelangt. Eaton hat mit 12,79 Metern angefangen und schließlich 15,40 Meter erreicht. Bei Freimuth hat es als 20-Jähriger mit 13,49 Metern begonnen.
Die waren alle mit der leichteren Kugel übrigens klar kürzer als Kaul. Und Behrenbruch, ein stabiler 16-Meter-Stoßer mit dem Männergerät, hat 15,90 Meter mit der sechs Kilo Kugel zubuche stehen (Kaul 15,40 Meter).
Man darf nicht vergessen, dass Kaul mit dem Speerwerfen und den 1500 Metern jetzt schon zwei Disziplinen hat, wo er zu den absolut besten Zehnkämpfern weltweit gehört. Nicht zu den besten Junioren-Zehnkämpfern sondern zu den besten Zehnkämpfern. Dazu kommen mit 2,10 Metern im Hochsprung und 48,42 Sekunden über 400 Meter noch zwei weitere Disziplinen, wo er ebenfalls schon gut mithalten kann. Gerade bei der 1500 Meter und der Hochsprung-Leistung kann ich mich auch nur wundern, dass manche ihn als reinen Werfertyp bezeichnet.
Dass es noch das eine oder andere Verbesserungspotential für einen 19-Jährigen gibt, ist doch klar. Alles andere wäre ja schlimm. Gespannt bin ich in der Hinsicht auch auf seinen Auftritt über die Männerhürden. Aber sofern er unverletzt bleibt, kann man da sehr zuversichtlich sein. Und ja, bei der Ellenbogen-Sache muss ich auch an Busemann denken.
Ich habe mir mal stichprobenartig die Daten einiger Zehnkämpfer auf der IAAF-Seite angeschaut. Mayer, Behrenbruch und Shkurenyev waren mit 19 nur wenige Hundertstel schneller als Kaul. Und absolut jeder Zehnkämpfer, den ich mir angeschaut habe (neben den genannten noch Eaton, Schrader, Kazmirek, Freimuth, Knobel und Abele) hat sich seit seinem 19. Lebensjahr um mindestens drei Zehntel verbessert, Freimuth sogar um fünf. Bei Damian Warner habe ich auch geschaut, aber der hatte mit 19 noch keine Daten auf der IAAF-Seite stehen, hat sich seit seinem 21. Lebensjahr aber ebenfalls um drei Zehntel gesteigert. Es gibt also keinen Grund zu glauben, dass sich Kaul nicht zumindest auf das Niveau zwischen 10,9 und 11 Sekunden steigert.
Kugel und Diskus muss man abwarten, wie es mit den Männergeräten wird. Aber auch da hat er ja Zeit und muss nicht gleich im ersten Jahr die Welt einreißen. Abele hat in seinem ersten Jahr mit Männergeräten (mit 20) die Kugel auf 12,93 Meter gestoßen und ist inzwischen fast bei 16 Metern angelangt. Eaton hat mit 12,79 Metern angefangen und schließlich 15,40 Meter erreicht. Bei Freimuth hat es als 20-Jähriger mit 13,49 Metern begonnen.
Die waren alle mit der leichteren Kugel übrigens klar kürzer als Kaul. Und Behrenbruch, ein stabiler 16-Meter-Stoßer mit dem Männergerät, hat 15,90 Meter mit der sechs Kilo Kugel zubuche stehen (Kaul 15,40 Meter).
Man darf nicht vergessen, dass Kaul mit dem Speerwerfen und den 1500 Metern jetzt schon zwei Disziplinen hat, wo er zu den absolut besten Zehnkämpfern weltweit gehört. Nicht zu den besten Junioren-Zehnkämpfern sondern zu den besten Zehnkämpfern. Dazu kommen mit 2,10 Metern im Hochsprung und 48,42 Sekunden über 400 Meter noch zwei weitere Disziplinen, wo er ebenfalls schon gut mithalten kann. Gerade bei der 1500 Meter und der Hochsprung-Leistung kann ich mich auch nur wundern, dass manche ihn als reinen Werfertyp bezeichnet.
Dass es noch das eine oder andere Verbesserungspotential für einen 19-Jährigen gibt, ist doch klar. Alles andere wäre ja schlimm. Gespannt bin ich in der Hinsicht auch auf seinen Auftritt über die Männerhürden. Aber sofern er unverletzt bleibt, kann man da sehr zuversichtlich sein. Und ja, bei der Ellenbogen-Sache muss ich auch an Busemann denken.