21.07.2017, 14:53
(21.07.2017, 14:44)lor-olli schrieb: Beim Vergleich zwischen Ballsportarten und Leichtathleten sollte man aber nicht das doch sehr andere Anspruchsniveau unterschlagen. Bei den Ballspielern gilt es eine gemeinsame Leistung zu erbringen und die Faktoren die ein Team behindern auszuschalten, indem vor allem richtig kommuniziert wird. Es gewinnt nicht der physisch oder technisch überlegene Fußballer wenn die körperlich unterlegene Mannschaft perfekt harmoniert, eine Menge lässt sich außerdem über den "Kampfgeist" kompensieren - und das nicht immer fair!
In der LA machen sich aufgrund der konkreten Leistungsvergleichbarkeit kleine Schwächen außerordentlich bemerkbar (die 100m sind immer 100m lang, ein Fußbalspiel lässt sich kaum mit einem anderen wertstabsmäßig vergleichen) . Macht es einen Unterschied ob ich Fußball mit Gegenwind oder Rückenwind spiele? Die Leichtathleten erleben es oft hautnah welche entscheidende Auswirkung so ein Umstand hat. Einen schwächelnden Fußballer kann ein gutes Team mitziehen, ein schwächelnder Leichtahlet fällt IMMER auf.
Mentaltraining kann allenfalls helfen, wenn ein Athlet wiederkehrend Probleme mit der Konzentraton, der Fokussierung und der "Angst vor der Höhe" hat (Diskussion im Vorgängerforum…). Auch regelmäßig harte Wettkämpfe gegen starke Konkurrenz formt, wer immer nur auf der "Heimatbahn" allen davonläuft, verkrampft dann unter Umständen schneller wenn er mal nicht vorn läuft.
Mentaltraining bewirkt keine Wunder bei Einzelkämpfern, es kann nur helfen Defizite zu mildern. Niemand wird allein nach einem Mentaltraining plötzlich einen "Wunderendspurt" hinlegen, das sollte man realistisch sehen.
Es geht im Mentaltraining nicht nur um TEambuilding, sondern auch um Techniktraining und Konzentrationslenkung. Und außerdem - hast du es ausprobiert oder dich mit den Erfahrungsberichten von Athleten auseinandergesetzt? Offensichtlich nicht.