(16.07.2017, 09:45)lor-olli schrieb: Nicht zu vergessen bitte, dass die genauen Ursachen für die Entstehung eines Knochenödems (Knochenmarködem) nicht wirklich und eindeutig auf eine Ursache zurückzuführen sind!
Als mögliche Auslöser hätte ich auch Verschiedenes anzubieten:
- hormonelle Störungen,
- Medikamentennebenwirkungen (Cortison),
- Rheuma,
- Diabetis,
- Morbus Gaucher,
- Ischämien,
- Traumata (auch Geburten) und noch mehr.
Tatsache scheint auch, dass Leistungssportler durch die hohe Belastung ein Ödem zum einen früher bemerken (Schmerz lässt sich unter Belastung nicht so einfach ignorieren), aber auch verstärken können.
Natürlich müssen die Ursachen auch sehr präzise abgeklopft werden. Allerdings fallen einige Verursacher von vornherein oft bei Leistungssportlern heraus und sind dann wirklich im sportlichen Bereich zu suchen. Sicherlich ist das eine Gesamtsymptomatik, deren Ursachen durch Ärzte und Physiotherapeuten sehr oft schwierig genau zu präzisieren ist. Bei häufigem Vorkommen im Sportbereich liegt eine übungsmäßige Inkorrektheit allerdings sehr nahe (häufiges Vorkommen bei Fußballern, aber eben auch neuerdings bei Leichtathleten). Ich kann mich nicht erinnern, zu meiner Zeit davon gehört zu haben.
Mit Sorge sehe ich das Pushen im Jugendbereich ohne gründliche, notwendige Detailarbeit. Es bestehen also bereits hohe Belastungen vulnerabler Stellen, ohne eine Ossifikation abwarten zu können. Der internationale Trend von "Erwachsenenleistungen" durch ein hartes, unangebrachtes Strukturtraining verhindert den Erfolg im Erwachsenenstadium. Folglich entwickeln sich Peaks immer früher durch sehr harte Belastungen und nicht nur durch ein gemäßes Unterstützungsprogramm der belastbaren Strukturen. Ich bevorzuge ein derartiges Programm, bei dem auch hervorragende Leistungen, aber eben nur im gesunden Bereich, erzielt werden. Ich habe z.B. ganz andere Vorstellungen im Speerwurfbreich als allgemein üblich.
Deshalb bin ich auch teilweise gegen die Dominanz des Bundestrainertums eingestellt. Wenn ich einen Athleten unter meinen Fittichen habe, kann man davon ausgehen, dass ich sehr gründlich vorgehe und ich mir die adäquaten kooperierenden Menschen selbst aussuche. Mir muss man nichts vorsetzen. Athletinnen und Athleten, die den Spagat zwischen Bundestrainer und mir forcieren, nur weil er "ranghöher" ist, aber nicht meine Kenntnisse haben, entlasse ich voll in die Obhut desselbigen. Es gibt für mich keine faulen Kompromisse. Wer immer nur nach temporären Vorteilen in der Hinsicht sucht, ist bei mir absolut falsch aufgehoben. Ich möchte den gesunden Athleten trainieren, der beruflich irgendwann fest im Sattel sitzt und eine aus drei Teilen bestehende Einheit Gesundheit-Beruf-Leistung praktiziert. Da stelle ich mich als "Helfer" gerne zur Verfügung. Auch das Aussuchen einer geeigneten Sportfestfolge gehört dazu. Wenn ich sehe, wie einige Jugendliche fast an jedem Wochenende an Sportfesten teilnehmen, kann man die Uhr danach stellen, wie lange es gutgeht. Gegen vernünftige, fachlich fundierte Kooperationen, wo der Athlet nicht Mittel zum Zweck für einen kurzen Zeitraum ist, habe ich absolut nichts.
Gertrud