27.06.2017, 14:28
(27.06.2017, 13:34)eierluke schrieb: Die Reduktion zu einem Achtkampf, ist sicher nicht die Lösung, die Zehnkampf und die Leichtathletik allgemein wieder zur Kernsportart #2 machen würde, als die sie Meier bei seinem Karrierehöhepunkt 1993 in Stuttgart noch in Erinnerung haben mag.
Die Welt hat sich halt ohne nennenswerte Reaktion der Leichtathletik einfach verändert. Unterhaltungsanspruch und vor allem Aufmerksamkeitsspanne des Zuschauers sind inzwischen ganz anders. Zehnkampf ist was für Sonntagszeitungsleser - in einer Welt von ntv, CNN und allen möglichen Apps. Daran ändert auch ein Achtkampf nix.
Für mich gibt es viele Argumente am bekannten "historischen" Zehnkampfformat festzuhalten um des Zehkkampfes und der Ideale, die er verkörpert willen.
Wenn man aber wieder das Interesse von Zuschauern, Medien etc. zuückgewinnen will, dann bitte richtig, dann muß man etwas ganz anderes kreieren mit Unterhaltuingswert!
Nur um mal zu spinnen: z.B. eine Art von groß aufgezogenem American Gladiator Wettstreit, innerhalb eines Spiels in dem sich all die verschiedenen Bewegungselemente, Talente, Tugenden wiederfinden:
1 Schnelligkeit
2 Kraft
3 Sprungkraft
4 Wurfkraft
5 Schnelligkeitsausdauer
6 Ausdauer
7 Beweglichkeit/ Turnerisches Vermögen,
8 Gewandheit/ Koordinationsvermögen,
9 Disziplin/ Willensstärke/ Nervenstärke und
10 "Ritterlichkeit"
Den Sport gibt es (zumindest annähernd) schon, nennt sich Rugby

Auch da dauert ein Spiel recht lange und die WM zieht sich sogar noch länger als eine Fußball-WM
Für mich sind das ehrlich gesagt ziemliche Phantomdiskussionen, bei König Fußball (ich bin übrigens selbst großer Fußballfan) stellt niemand solche Milchmädchenrechnungen auf und auch der ist nicht gerade kurz. Wenn man danach gehen würde, müsste eine der attraktivsten Sportarten das Skispringen sein, dem ist ja auch nicht so.
Veränderung und Anpassung an heutige Zeiten: ja, absolut und es ist eine Schande, dass extrem viele Traditionalisten (auch hier) sich jedweder Änderung verschließen.
Reform um der Reform willen: Um Himmels Willen nein, da sollte schon Sinn und Verstand walten
Aber nurmal so am Rande, weil die Frage ja öfter gestellt wird (auch wenn sie als rhetorisch insinuiert wird): natürlich ist der Sport für den zuschauer gemacht, für wen denn sonst? Jede/r darf von mir aus bälletretend über Wiesen rennen oder Steine weitwerfen oder mit irgendwelchen FreundInnen um die Wette laufen, das sind wunderbare Privatvergnügen und Wettkämpfe.
Aber auf der großen Bühne bzw. Fernsehen? Selbstverständlich will ich da unterhalten werden, was denn sonst? Immerhin verdienen die Protagonisten damit ja auch durchaus ihr Scherflein, also darf/muss mein Bedürfnis auch durchaus maßgeblich sein (dass die Relation zwischen beispielsweise Fußball und Weltklasseleichtathletik absolut lächerlich ist, ist wieder eine ganz andere Sache, tut aber dem Grundgedanken keinen Abbruch)