(18.01.2017, 13:46)Javeling schrieb: Nein, ein Leichtathlet, der für seinen Erfolg oder Misserfolg natürlich selbst verantwortlich ist, kann und darf mit seinem eigenständigen Trainingsprogramm nicht mit einem grenzenlosen Egoismus verglichen werden.
Heinz Engels, Mainz
Das ist absolut richtig. Ich gebrauche sehr gerne den Ausdruck egozentrisch. Man sollte nicht über Leichen gehen!
Es ist die Frage, ob sich die selbsternannten Teamplayer immer korrekt gegenüber Andersdenkenden verhalten. Im Prinzip sind auch sie nicht die Institution selbst und auswechselbar. Manche entwickeln enorme "Überlebensstrategien", die dann Objektivität vermissen lassen. In der Kaderbildung sehe ich das oft umgekehrt nach dem Motto: "Wer die Beine unter meinen Tisch setzt, hat gefälligst zu gehorchen." Man beraubt sich in der Hinsicht oft der guten Ideen von Trainern und Wissenschaftlern außerhalb des Mainstreams.
Letztens sagte ein Trainer zu mir: "Du hast den Vorteil in der Athletenbetreuung, dass du keinem verpflichtet bist und eine Abhängigkeit sichern musst." Ich muss nicht jedes Jahr liefern, sondern kann sehr ruhig vernünftig und gesund aufbauen. Das trifft natürlich den Nagel auf den Kopf. Zu mir hat mal eine sehr gute Athetin gesagt: "Ich hätte dich nie so eingeschätzt. Privat bist du ein unheimlich nach Ruhe suchender Mensch." Ich brauche auch im Training (am liebsten) absolute Ruhe und Konzentration.
Gertrud