(09.10.2016, 21:16)icheinfachma schrieb: Sicher haben die Kinder der DDR mehr Sport getrieben, aber
3) Wer Leistung brachte, wurde an den KJS verheizt, auch ohne Doping
Ich kann das ohne eingehende Kenntnisse nicht beurteilen. Das Prinzip, in jungen Jahren grundlegende Talentsichtungen durchzuführen, halte ich für richtig. Wir sollten nicht ungefiltert verdammen, sondern uns die verwertbaren "Rosinen" herauspicken. Anthropometrische Parameter anzuwenden, war sicherlich auch eine gute Sache. Ich halte auch für richtig, die Talente sehr frühzeitig in sehr gute Hände zu geben. Ich halte aber diese ums Verrecken an OSP gekoppelte Trainer/innen-Bevorzugung für falsch. Wenn ich eine/n Kugelstoßer/in oder Mehrkämpfer/in z. B. trainieren sollte, schicke ich sie mit Sicherheit nicht weiter, weil mir aus meiner Sicht hier im Umkreis keiner das Wasser hinsichtlich Verletzungsprophylaxe reichen kann. Mit anderen Worten: die eine Sache sollten wir übernehmen, die andere nicht!!!
Wenn der DLV in den vergangenen 20 Jahren mal auf die Idee gekommen wäre, mich in der westfälischen Region z. B. im Mehrkampf bei der Talentsichtung einzusetzen, dann wäre es nicht die "Diaspora" von heute. Dazu bin ich zu akribisch. Was soll´s - das ist Schnee von gestern? Es wird sich gravierend nichts ändern!!! Man muss hier ganz andere Kriterien und Maßstäbe als zu den DDR-bedingten Zeiten ansetzen, um flächendeckend zum Erfolg zu kommen. Für diese Maßnahmen werden "die da oben" (fürstlich im Gegensatz zu den Erfolgstrainern - nehme ich an!) bezahlt. Ich muss mir meinen Kopf nicht zerbrechen, mache mir trotzdem aber Gedanken darüber.

Gertrud