(03.09.2016, 22:26)gruenes.kaenguru schrieb: Was mir vorher nicht bewusst war, ist, dass A- und B-Probe offenbar durch das gleiche Labor mit der gleichen Methode analysiert werden dürfen. Das halte ich für keine gute Idee – auch Menschen und Maschinen können systematische Fehler machen und so zu falsch-positiven Ergebnissen führen. An dieser Stelle sehe ich akuten Handlungsbedarf. Man stelle sich mal vor, ein Gerichtsverfahren würde von einem Richter entschieden werden, der Verlierer geht in Berufung und der Fall wird vor dem gleichen Gericht und dem gleichen Richter noch einmal verhandelt.
Erst Mal danke für die ausführliche Darstellung.
Zu den zitierten Bedenken: Ein systematischer Laborfehler, der eine negative Kontrollprobe (s. oben) negativ testet, aber in der negativen Probe zu einem falsch positiven Ergebnis führt, scheint mir ausgeschlossen.
Und das gleiche Verfahren muss aus meiner Sicht verwendet werden, wenn es kein genauso sensitives Alternativverfahren gibt (und wie auch von Karus' Anwalt zugegeben ist SAR-PAGE besser als das Massenspektroskopieverfahren).
---edit
Gemäß dem weiter oben verlinkten Dokument zur Harmonisierung der Testmethoden ist, wenn ich das richtig verstehe, die Verwendung der Massenspektroskopie zur EPO-Detektion auch nicht mehr zulässig.
Man könnte darüber nachdenken, die B-Probe mit der gleichen Methode in einem anderen Labor testen zu lassen, das birgt aber dann wieder die Gefahr, dass die Integrität der Probe auf dem Transportweg gefährdet ist (bspw. durch Unterbrechung der Kühlkette oder bewusste Manipulation).
There is all the difference in the world between treating people equally and attempting to make them equal (Friedrich August von Hayek)