25.07.2016, 19:33
(25.07.2016, 15:18)Adonis1 schrieb:Das ist in meinen Augen aber ebenfalls schwarz-weiß denken. Was ist denn eure Idee wie es besser gelöst werden könnte? Natürlich sind auch Whistleblower nicht unbedingt Heilige. Und es wird sicherlich manchmal auch eigenes Interesse dahinter stehen um sich selbst zu schützen oder wie ihr sagt profit daraus zu ziehen. Das mag gut sein.(25.07.2016, 14:39)Javeling schrieb:(25.07.2016, 12:46)gera schrieb: .......Noch schlimmer finde ich die Entscheidung, J.Stepanova nicht strten zu lassen.
Sie hat die int. Norm erfüllt, wird aber nicht nominiert.
Begründung des IOC : sie ierfüllt nach eigener Dopingvergangenheit nicht die ethischen Anforderungen.
Fragen und Antworten :
1. War die Athletin startberechtigt - als DLV-Mitglied - ?
2. Wenn JA, dann unterlag sie auch den IWR-Antidoping-Bestimmungen.
3. Wurde sie nach diesen A.-D.-Bestimmungen regelmäßig kontrolliert (Trainingskontrollen) - da ja hier auf die Erfüllung der OS-Norm hingewiesen wurde - ?
4. Gibt es dazu schriftliche Aufzeichnungen ?
5. Wurde sie nach dem Regensburg-Wettkampf kontrolliert ?
6. Wird die OS-Normerfüllung anerkannt ?
7. Da sie nicht dem DLV-Kader angehörte, war sie auch kein Mitglied des NADA-RTP/NTP - Pools.
Heinz Engels, Mainz
Ich glaube, solch berechtigte Nachfragen zur Olympiatauglichkeit/-befähigung Stepanovas sind hier im Forum unerwünscht. Die meisten sind so sehr auf ihrem Anti-Doping-Kreuzzug unterwegs, dass sie auch Hajo Seppelt die Starterlaubnis in Rio geben würden.
Im Übrigen wird hier völlig verdrängt, dass fast alle ach so heroisierten Whistleblower (u.a. Snowden, Steuer-CD-Verkäufer, jüngst MAN im Kartellverfahren,…) irgendwie doch Kriminelle sind, die sich von ihrem Outing etwas erhoffen – Knete, Publicity, Straffreihet, teuer bezahlte Interviews, Selbstbefriedigung der eigenen moralischen Überlegenheit,…
Allerdins nimmt man damit sehr viel auf sich. Wer möchte denn das Leben eines Snowden und Co fühen wollen? Gibt sicherlich schöneres.
Bei Stepanowa treffen eure Punkte wie ich finde auch nicht zu. Natürlich hat sie zum Dopingsystem gehört. Was jedoch hat sie persönlich gewonnen? Nach einer Sperre hätte sie wieder kommen können und was man so hört wäre sie auch nicht fallen gelassen worden. Stattdessen hat sie einen anderen Weg gewählt. Und das gerade in einem Land wie Russland, wo schon viel zu hören war das mit Personen die etwas dem Land vermeintlich schadendes gesagt/getan haben auf mysteriöse Art und Weise etc. dann nicht mehr so da waren wie vorher. Stepanowa musste mit einem kleinen Kind und Mann das Land verlassen. Ständig in den USA aus Angst den Wohnsitz wechseln. Keine Arbeit haben und hoffen über die Runden zu kommen. Das wird sich auch so schnell nicht ändern.
Wo hat sich Stepanowa also selbst bereichert? Ein Sportlerleben wird sie auch nicht mehr haben da die einen sie Verachten und andere sie meiden, da viele nicht wissen wie sie damit umgehen sollen. Ich bin dafür sie zu belohnen. Wenn man sie nun sogar sperrt obwohl sie geholfen hat (andere bekommen straffreiheit oder kürzere Sperren), was ist das denn für ein Signal? Warum soll denn einer solche Risiken auf sich nehmen wenn man dafür dann quasi noch mal bestraft wird? Und ohne Insider wird kaum etwas aufgedeckt werden können. Es muss also einen Anreiz geben - oder wenigstens nicht noch zusätzliche Knüppel in die Beine.