03.06.2016, 11:56
@atanvarno: so ist es richtig, immer weiter bohren, denn dieses Thema wird uns vermutlich noch lange beschäftigen, auch und gerade mit den Fragen die Du stellst
Zu 1. Indigene Frauen ist pauschal, genau handelt es sich um eine Gruppe in Bolivien die untersucht wurde (auf Initiative eines indigenen Präsidenten, die Ergebnisse passten aber nicht wohl ganz in sein Weltbild…) Die Werte der Frauen liegen deutlich über dem Weltdurchschnitt, die der Männer deutlich darunter dennoch ergibt sich ein “Zwischenraum", diese Gruppe differenziert selbst interessanter Weise zwar Männer nund Frauen, aber mit ca. 10 Zwischenstufen die sich zum Beispiel in der Sitzordnung bei großen Treffen ergeben…
Zu 2.) die 10nmol/l Grenze ist als Marker gezogen worden weil sie eben genau jene von Dir angesprochenen 0,00006% (ein interessanter Wert, wenn man sich die Größe der zugrunde liegenden Untersuchungszahlen ansieht - Fehlerrechnung ist Dir als Mathematiker bekannt…). Wie sieht es um die Relevanz der Vorteile die sich aus bestimmten Werten ergeben aus? Testosteron macht stark - aber nicht zwangsläufig jeden. Um hier eine unbestreitbare Beweiskraft zu erhalten muss man mit Testo-Gaben operieren, die auch bei Männer so nicht vorkommen… 10nmol/lsind bei Frauen extrem selten, dennoch bedeuten sie nicht eindeutig “Dopingvorteile“, wie auch gibt es doch auch Frauen mit sehr niedrigen T-Werten die auch starken Männern mit hohen T-Werten locker davonlaufen, über kurz UND lang.
Zu 3.) Die entscheidende Frage: funktional relevant oder irrelevant… Zum einen käme hier die 10nmol/l Grenze ins Wanken, denn je nach Veranlagung kann auch ein niedrigerer Weret wohl Relevanz aufweisen, aber durchaus auch höhere Werte nicht (kann man auch bei Männern mit niedrigen T-Werten nachweisen). Ein genaue individuelle Analyse wäre wohl gerechter ist aber durchführungstechnisch utopisch.
In der Summe: Mir geht es gar nicht um diesen einen konkreten Wert sondern eher um die Frage ob bestimmte Werte, bestimmte Regeln noch Gültigkeit haben und wenn ja (immer noch) gerechtfertigt oder nicht. In Bezug auf die T-Werte haben wir zur Zeit einfach kein besseres Maß > ich wage zu behaupten, dass das nicht ewig so bleiben wird. Das ist natürlich bedauerlich, aber ein Maßstab der im alltäglichen Leben kaum eine Rolle spielt (oder eine Geschmackfrage ist…) wird in einem bis ins Detail definierten Sport zum “Problem". Wir werden damit leben, genau wie mit dem Gegenwind oder Regen, aber wir arbeiten daran (in Peking und Moskau hat man z.B. gezielt und erfolgreich “am Regen“ gearbeitet, ha!)
Bin ich glücklich mit der Situation einer Semenja vielleicht beim Olympiasieg zuschauen zu müssen? Emotional eher nicht, intellektuell kann ich die Gründe für die Entscheidung nachvollziehen. Wie heißt es hier des öfteren: besissene Situation…
Zu 1. Indigene Frauen ist pauschal, genau handelt es sich um eine Gruppe in Bolivien die untersucht wurde (auf Initiative eines indigenen Präsidenten, die Ergebnisse passten aber nicht wohl ganz in sein Weltbild…) Die Werte der Frauen liegen deutlich über dem Weltdurchschnitt, die der Männer deutlich darunter dennoch ergibt sich ein “Zwischenraum", diese Gruppe differenziert selbst interessanter Weise zwar Männer nund Frauen, aber mit ca. 10 Zwischenstufen die sich zum Beispiel in der Sitzordnung bei großen Treffen ergeben…
Zu 2.) die 10nmol/l Grenze ist als Marker gezogen worden weil sie eben genau jene von Dir angesprochenen 0,00006% (ein interessanter Wert, wenn man sich die Größe der zugrunde liegenden Untersuchungszahlen ansieht - Fehlerrechnung ist Dir als Mathematiker bekannt…). Wie sieht es um die Relevanz der Vorteile die sich aus bestimmten Werten ergeben aus? Testosteron macht stark - aber nicht zwangsläufig jeden. Um hier eine unbestreitbare Beweiskraft zu erhalten muss man mit Testo-Gaben operieren, die auch bei Männer so nicht vorkommen… 10nmol/lsind bei Frauen extrem selten, dennoch bedeuten sie nicht eindeutig “Dopingvorteile“, wie auch gibt es doch auch Frauen mit sehr niedrigen T-Werten die auch starken Männern mit hohen T-Werten locker davonlaufen, über kurz UND lang.
Zu 3.) Die entscheidende Frage: funktional relevant oder irrelevant… Zum einen käme hier die 10nmol/l Grenze ins Wanken, denn je nach Veranlagung kann auch ein niedrigerer Weret wohl Relevanz aufweisen, aber durchaus auch höhere Werte nicht (kann man auch bei Männern mit niedrigen T-Werten nachweisen). Ein genaue individuelle Analyse wäre wohl gerechter ist aber durchführungstechnisch utopisch.
In der Summe: Mir geht es gar nicht um diesen einen konkreten Wert sondern eher um die Frage ob bestimmte Werte, bestimmte Regeln noch Gültigkeit haben und wenn ja (immer noch) gerechtfertigt oder nicht. In Bezug auf die T-Werte haben wir zur Zeit einfach kein besseres Maß > ich wage zu behaupten, dass das nicht ewig so bleiben wird. Das ist natürlich bedauerlich, aber ein Maßstab der im alltäglichen Leben kaum eine Rolle spielt (oder eine Geschmackfrage ist…) wird in einem bis ins Detail definierten Sport zum “Problem". Wir werden damit leben, genau wie mit dem Gegenwind oder Regen, aber wir arbeiten daran (in Peking und Moskau hat man z.B. gezielt und erfolgreich “am Regen“ gearbeitet, ha!)
Bin ich glücklich mit der Situation einer Semenja vielleicht beim Olympiasieg zuschauen zu müssen? Emotional eher nicht, intellektuell kann ich die Gründe für die Entscheidung nachvollziehen. Wie heißt es hier des öfteren: besissene Situation…