03.06.2016, 08:39
Schon nicht schlecht hier, wir haben einen Großteil der Kriterien schon genannt…
Ich füge mal ein paar Anerkungen hinzu:
Generell produzieren Frauen auch männliche Hormone (Testosteron, DHT, DHEA, DHEA-S > Nebennieren, Eierstöcke, im Körperfett), sie werden im weiblichen Körper überwiegend zu Östrogenen umgebaut, es verbleiben aber “freie“ Androgene, genetisch und altersbedingt unterschiedliche Mengen.
Es gibt eine Reihe von Gründen für Hormonstörungen:
PCOS, Nebennierentumore, Diabetes, Akromegalie, Cushing, Conn's Syndrom, Schilddrüsenüberfunktion und mehr… sie ALLE haben Einfluss auf den Haushalt. Wir kennen die Wirkung der Androgene, aber sie funktionieren und wirken im Wechselspiel.
Eine Rolle auf das Ansprechverhalten für Testosteron hat unter anderem auch das Niveau des Hormons beim vorgeburtlichen Fötus, entscheidend neben dem “wirksamen“ Testosteronlevel ist aber auch das Level an Aromatase (ein Enzym welches Testosteron in Sekundenschnelle in Östradiol umwandelt) - das reine Vorhandensein von Testosteron besagt zu wenig.
Ein “Tretminenfeld“ ist auch die regionale genetische Zuordnung…. In Südamerika weisen bei indigenen Gruppen Männer häufig sehr niedrige Testosteronwerte auf, Frauen dagegen dagegen auffällig hohe, ähnliches gilt für einige Region in Afrika - in Asien sind dagegen die Testosteronwerte bei Frauen meist sehr, sehr niedrig, die der Männer varieren aber…
Fazit: die reinen Messwerte für nur ein Hormon sind problematisch, Östradiol z.B. wird eigentlich gar nicht erforscht (sieht man vom “freiwilligen Großversuch“ Antibabypille einmal ab). z.B. kann auch ein gar nicht so hohes Level an Testosteron virilisierende Wirkung haben wenn zeitgleich wenig Aromatase produziert wird…
Wir können diesem Problem nur näherungsweise gerecht werden, wir brauchen klare Regeln und diese können nur auf nachweislichen Fakten beruhen, wir erkennen aber schon ansatzweise, dass es mit zukünftigem Wissen und dessen Manifestation wohl komplizierter werden wird. Noch in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts reichte die “Fleischbeschau" für eine Entscheidung ob eine Frau bei den Frauen antreten durfte - Wissenschaft als Geschmacksfrage?
@atan: zu Deiner “Nachbohrung" > Testosteronwerte über 10nmol/l kommen bei Frauen in einigen Weltregionen durchaus vor und nicht alle sind krankheitsbedingt erklärbar. Die Aussage (IOK): …durch das Vorliegen eines für Männer typischen Androgenwertes ein Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Frauen vermutet wird… (welches eine androgensenkende Behandlung für ein Antrittsrecht erforderlich machte) ließ sich so eindeutig wissenschaftlich (obschon heftig gestritten wird) nicht aufrecht erhalten. Fair / unfair? DAS ist schließlich ein Begriff den wir selbst definieren…
Ich füge mal ein paar Anerkungen hinzu:
Generell produzieren Frauen auch männliche Hormone (Testosteron, DHT, DHEA, DHEA-S > Nebennieren, Eierstöcke, im Körperfett), sie werden im weiblichen Körper überwiegend zu Östrogenen umgebaut, es verbleiben aber “freie“ Androgene, genetisch und altersbedingt unterschiedliche Mengen.
Es gibt eine Reihe von Gründen für Hormonstörungen:
PCOS, Nebennierentumore, Diabetes, Akromegalie, Cushing, Conn's Syndrom, Schilddrüsenüberfunktion und mehr… sie ALLE haben Einfluss auf den Haushalt. Wir kennen die Wirkung der Androgene, aber sie funktionieren und wirken im Wechselspiel.
Eine Rolle auf das Ansprechverhalten für Testosteron hat unter anderem auch das Niveau des Hormons beim vorgeburtlichen Fötus, entscheidend neben dem “wirksamen“ Testosteronlevel ist aber auch das Level an Aromatase (ein Enzym welches Testosteron in Sekundenschnelle in Östradiol umwandelt) - das reine Vorhandensein von Testosteron besagt zu wenig.
Ein “Tretminenfeld“ ist auch die regionale genetische Zuordnung…. In Südamerika weisen bei indigenen Gruppen Männer häufig sehr niedrige Testosteronwerte auf, Frauen dagegen dagegen auffällig hohe, ähnliches gilt für einige Region in Afrika - in Asien sind dagegen die Testosteronwerte bei Frauen meist sehr, sehr niedrig, die der Männer varieren aber…
Fazit: die reinen Messwerte für nur ein Hormon sind problematisch, Östradiol z.B. wird eigentlich gar nicht erforscht (sieht man vom “freiwilligen Großversuch“ Antibabypille einmal ab). z.B. kann auch ein gar nicht so hohes Level an Testosteron virilisierende Wirkung haben wenn zeitgleich wenig Aromatase produziert wird…
Wir können diesem Problem nur näherungsweise gerecht werden, wir brauchen klare Regeln und diese können nur auf nachweislichen Fakten beruhen, wir erkennen aber schon ansatzweise, dass es mit zukünftigem Wissen und dessen Manifestation wohl komplizierter werden wird. Noch in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts reichte die “Fleischbeschau" für eine Entscheidung ob eine Frau bei den Frauen antreten durfte - Wissenschaft als Geschmacksfrage?
@atan: zu Deiner “Nachbohrung" > Testosteronwerte über 10nmol/l kommen bei Frauen in einigen Weltregionen durchaus vor und nicht alle sind krankheitsbedingt erklärbar. Die Aussage (IOK): …durch das Vorliegen eines für Männer typischen Androgenwertes ein Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Frauen vermutet wird… (welches eine androgensenkende Behandlung für ein Antrittsrecht erforderlich machte) ließ sich so eindeutig wissenschaftlich (obschon heftig gestritten wird) nicht aufrecht erhalten. Fair / unfair? DAS ist schließlich ein Begriff den wir selbst definieren…