11.03.2014, 09:03
Es gab Doping in der Antike, es gab es seit der Anfangszeit der "neuen" olympischen Spiele, es gab es in den 70er und 80er Jahren und es gibt es aktuell. Punkt. Vielleicht noch: es wird immer Betrüger geben, die Vorteilsbeschaffung ohne Anstrengung liegt in der menschlichen Natur (Tach auch, Herr Hoeness ).
Doper und Fahnder werden sich ein ewiges Hase- und Igel-Spiel liefern, es gibt einfach zu viele Interessenten…
- die Pharmaindustrie, die auch Medikamente entwickelt, wohl wissend das diese zum großen Teil in den Sport fließen (weil der eigentliche Bedarf zu gering für den Gewinn ist, wie etwa bei den HGHs),
- die "Händler" die Gewinnmargen besser als bei allen anderen Drogen erzielen,
- die Sportler die einmal damit angefangen eine echte Sucht entwickeln,
- die Funktionäre die sich für diese "Lorbeeren" beklatschen lassen, aber ihre Hände bei Entdeckung in Unschuld waschen!
- genau jene Zuschauer denen das Spetakel über alles geht, denen die Ideale eines Sports zweitrangig sind solange sie ihren "Spaß" haben. (Glaubt irgendjemand, dass die "Tour" heute sauber fährt??? Zieht irgendjemand Konsequenzen???)
Regeländerungen, Streichungen etc. werden daran nichts ändern (leider). Seit den international organisierten Fahndungen wird eben professionell organisiert gedopt (Sachenbacher-Stehle und andere hätten doch gewarnt sein müssen!?). Ich befürchte auch, dass mehr kreative Intelligenz (und Geld!) in das Umgehen und Verhindern der Entdeckung des Dopings gesteckt wird und wurde, als in die Dopingfahndung - kein Kampf der sich gewinnen läßt.
Rekorde könnte man ächten, z.B. mit der Anmerkung "nicht auf Doping überprüft", oder "später/früher überführter Athlet" - eine ersatzlose Streichung würde das Problem nur totschweigen, eine Nennung aber offenbaren… Man könnte überführte Athleten prinzipiell lebenslang sperren, zumindest aber deutlich länger und z.B. von olympischen Spielen ausschließen. Man könnte Athleten zu Rückzahlung aller Antrittsgelder und Prämien aus den zurückliegend Jahren vertraglich verpflichten, sollten sie des Dopings überführt werden.
Robbs Idee der nachträglichen Überprüfung auch von Trainingskontrollen hat das Problem der Verjährung, jemanden für etwas länger zurückliegendes in der Gegenwart zu bestrafen erfüllt nicht die Verhältnismäßigkeit, rückwirkende Bestrafung ist oft kraftlos - höchstens bei Kapitalverbrechen macht es Sinn. Hierfür reicht es beim Doping international niemals.
Einen Ansatz, den zu verfolgen ich aufgegeben habe ist der, aus den Jahresbestenlisten der Top 20 bis Top 100 jeden Landes einen Durchschnitt zu ermitteln und jahrübergreifend zu vergleichen. Ist allein in Deutschland schon interessant (habe die Zahlen gerade nicht parat, irgendwo archiviert, es sind aber schon recht große Datenbestände). Die durchschnittlichen Leistungsschwankungen erfolgen oft wellenförmig und länderübergreifend, statistisch signifikant, man kann da keinen Zufall hinein interpretieren.... Die Wellen korrelieren in einigen Fällen - nicht überraschend - mit später "aufgeflogenen" Dopingsubstanzen. Es scheint aber kein großes Interesse an einer Aufarbeitung zu bestehen.
- ich entschuldige mich für die Penetranz mit der dieses Thema mich zu "Tiraden" veranlasst - aber: hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein
(oder lieber was von Shakespeare?)
Doper und Fahnder werden sich ein ewiges Hase- und Igel-Spiel liefern, es gibt einfach zu viele Interessenten…
- die Pharmaindustrie, die auch Medikamente entwickelt, wohl wissend das diese zum großen Teil in den Sport fließen (weil der eigentliche Bedarf zu gering für den Gewinn ist, wie etwa bei den HGHs),
- die "Händler" die Gewinnmargen besser als bei allen anderen Drogen erzielen,
- die Sportler die einmal damit angefangen eine echte Sucht entwickeln,
- die Funktionäre die sich für diese "Lorbeeren" beklatschen lassen, aber ihre Hände bei Entdeckung in Unschuld waschen!
- genau jene Zuschauer denen das Spetakel über alles geht, denen die Ideale eines Sports zweitrangig sind solange sie ihren "Spaß" haben. (Glaubt irgendjemand, dass die "Tour" heute sauber fährt??? Zieht irgendjemand Konsequenzen???)
Regeländerungen, Streichungen etc. werden daran nichts ändern (leider). Seit den international organisierten Fahndungen wird eben professionell organisiert gedopt (Sachenbacher-Stehle und andere hätten doch gewarnt sein müssen!?). Ich befürchte auch, dass mehr kreative Intelligenz (und Geld!) in das Umgehen und Verhindern der Entdeckung des Dopings gesteckt wird und wurde, als in die Dopingfahndung - kein Kampf der sich gewinnen läßt.
Rekorde könnte man ächten, z.B. mit der Anmerkung "nicht auf Doping überprüft", oder "später/früher überführter Athlet" - eine ersatzlose Streichung würde das Problem nur totschweigen, eine Nennung aber offenbaren… Man könnte überführte Athleten prinzipiell lebenslang sperren, zumindest aber deutlich länger und z.B. von olympischen Spielen ausschließen. Man könnte Athleten zu Rückzahlung aller Antrittsgelder und Prämien aus den zurückliegend Jahren vertraglich verpflichten, sollten sie des Dopings überführt werden.
Robbs Idee der nachträglichen Überprüfung auch von Trainingskontrollen hat das Problem der Verjährung, jemanden für etwas länger zurückliegendes in der Gegenwart zu bestrafen erfüllt nicht die Verhältnismäßigkeit, rückwirkende Bestrafung ist oft kraftlos - höchstens bei Kapitalverbrechen macht es Sinn. Hierfür reicht es beim Doping international niemals.
Einen Ansatz, den zu verfolgen ich aufgegeben habe ist der, aus den Jahresbestenlisten der Top 20 bis Top 100 jeden Landes einen Durchschnitt zu ermitteln und jahrübergreifend zu vergleichen. Ist allein in Deutschland schon interessant (habe die Zahlen gerade nicht parat, irgendwo archiviert, es sind aber schon recht große Datenbestände). Die durchschnittlichen Leistungsschwankungen erfolgen oft wellenförmig und länderübergreifend, statistisch signifikant, man kann da keinen Zufall hinein interpretieren.... Die Wellen korrelieren in einigen Fällen - nicht überraschend - mit später "aufgeflogenen" Dopingsubstanzen. Es scheint aber kein großes Interesse an einer Aufarbeitung zu bestehen.
- ich entschuldige mich für die Penetranz mit der dieses Thema mich zu "Tiraden" veranlasst - aber: hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein
(oder lieber was von Shakespeare?)