03.03.2016, 00:06
(02.03.2016, 22:20)Robb schrieb: Der Missbrauch von Meldonium wurde schon länger beobachtet und nach Studien entschied die WADA letztes Jahr, diesen Wirkstoff auf die Verbotsliste zu setzen. Dies wurde im Oktober bekanntgegeben und angeblich wurden die nationalen Verbände informiert. Falls der russische Verband also Meldonium an seine Athleten verteilt, ohne diesen dann mitzuteilen, dass der Wirkstoff demnächst verboten ist, finde ich das fahrlässig. Hast du keine Infos erhalten?
Ich finde die äthiopischen Fälle sehr suspekt, das Herzmedikament Mildronate, in welchem Meldonium vorkommt, wird nur in den baltischen Staaten und Russland vertrieben. Meldonium hat auch leistungssteigernde Wirkung, es verbessert die Durchblutung und unterstützt die Regeneration, warum sollten gesunde äthiopische Sportler, bei denen Herzerkrankungen eher unwahrscheinlich sind, ein Herzmittel aus Russland/dem Baltikum zu sich nehmen? Gibts in Äthiopien russische Ärzte oder Trainer, die das scheinbar legale Dopingmittel an Athleten verteilt haben?
Das letzte mal hat man uns Meldronat in August verteilt. In Oktober wurde bekannt das es ab Januar verboten ist und das hatt bestimmt jeder mitbekommen. Wieso sollten gesunde Athleten Herzmittel zu sich nehmen? Weil es keine gesunden Athleten im Hochleisistungssport gibt. Der Herzmuskel ist grösser und dürfte auf hilfe angewiesen sein. So weit ich das verstehe natürlich. Es gibt genug Herzmittel die nicht verboten sind, also muss Meldronat irgentwie anders wirken?! Ein bekannter aus der WADA schickt mir die Vorschung darüber, vieleicht werde ich schlauer. Auf jeden Fall ist dieser Fall nicht wirklich klar für mich.