(02.03.2016, 17:35)decathlonitis schrieb: Man will die Maximalkraft verbessern, die Kraftausdauer und die Schnellkraft.
Verletzungen treten aber nach wie vor auf. Den Ursachen liegen immer die gleichen Fehler zu Grunde.
Zu hohe Gewichte/Belastungen/Übertreibungen, falsche Ausführung.
Es heißt also, das richtige Maß finden!
Hält man sich an diese Erkenntnisse, so können selbst TKB`s keinen Schaden anrchten. Sie fördern (K) Kraft, (K) Kondition und (K) Koordination. Selbst mit ständig geübten Kniebeugen wird man noch lange kein Sprinter oder Springer.
Es kann eine gute Zubringerübung sein für eben K-K-K.
Der Begriff der Kraftausdauer wird in der modernen Trainingslehre nach früherem Muster nicht mehr gebraucht.
Bei den Fehlern halte ich die falschen Übungen und Übungskonstruktionen für den zentralen Punkt.
Die TKK hat für Gewichtheber ihre Bedeutung, für Leichtathleten ist sie nicht mal zweite Wahl, wenn man die modernen Kenntnisse umsetzt.
Gründe u.a. meiner 30 Gegenpunkte:
Es wirken bei gleichem Gelenkwinkel eine andere Muskelkraft und eventuell auch ein anderes Drehmoment, wenn man Kraftübungen über eine unüblich lange Muskelfaserlänge verwendet.
Vor allem in Wettkampfzeiten kommt es bei zu weit von wettkampfmäßigen Gelenkwinkeln entfernt zu Koordinationsverlust hinsichtlich Beschleunigung. Hinsichtlich der Muskelfaserrekrutierung sollte man sich spezielle Übungen überlegen.
Kniebeuge ist eine kniedominante Übung, während der Top-Endspeed durch CSA (cross sectional area) und Kraft in den Psoas, Hamstrings und Glutaeen (hüftdominierte Muskulatur) dominiert wird (Joel Smith speedendurance). Forschung Hoshikawa (2006) hat gezeigt, dass Sprinter eine größere Querschnittsfläche des Psoas-Muskulatur in Bezug auf ihren Quadrizeps hatten und schneller waren als solche mit einer kleinen Querschnittsfläche des Psoas im Vergleich zur Quadrizeps-Region.
Bei gewichtheberischen Kraftübungen werden mehr die bandförmigen Faszienstrukturen gestärkt, während z.B. beim Hürdenlauf und den Sprüngen die spiraldynamischen Faszien beansprucht und trainiert werden sollten. Bei übermäßiger Beanspruchung treten folglich unterschiedliche Verletzungsmuster auf.
Die größten Fehler werden sicherlich im Kraftbereich hinsichtlich der allgemein global trainierten Hamstrings gemacht, wenn man die speziellen Kenntnisse nicht hat. Die Abhängigkeiten bei zweigelenkigen Muskeln in den Winkelkonstellationen sollten eine große Beachtung finden. Sie sind ganz offensichtlich im Sprint z. B. völlig anders als in der TKB. Die falsche Schulung und Gewichtung verursacht oft die Ungleichgewichte der einzelnen Strukturen, wobei der lange Bizepskopf und der Semitendinosus in der Verletzungsrangfolge nicht grundlos stehen.
Gertrud