Manfred Ommer, mehrfacher Deutscher Meister und Rekordhalter über 100 + 200 m sowie Vize-Europameister über 200 m am 5.8.2013 in WDR Sport:
'Für mich hat damals nur der Erfolg gezählt.
Wenn man gehört hat, der Kollege nimmt fünf rote Pillen, dann hat man vorsichtshalber lieber sechs genommen.
Ich habe auch gedopt, weil ich wusste, die sieben Läufer neben mir sind auch nicht clean.
Es liegt in der menschlichen Natur, dass keiner hinterherlaufen will.
Vor den EM in Helsinki 1971 hat Professor Josef Keul im Rahmen der Leichtathletik-Nationalmannschaft gesagt:
Passt auf, wenn dann und dann Wettkampf ist, dann müsst ihr dann und dann die Anabolika absetzen.
Krasser geht es doch nicht.
Ich habe ja auch keinen Hörfehler.
Ich weiss noch, wer da sass und wer 1971 meine Mannschaftskameraden waren.
Wenn die jetzt alle sagen, sie wissen nichts, ist das deren Thema
(Anmerkung MZPTLK: Ommer ist Millionär, er muss nicht wie viele andere als Pädagoge oder Vorgesetzter Image- und Autoritätsverluste befürchten).
Es gab damals eine Beratung. Ein Kugelstosser hat ja etwas anderes gebraucht als ein Sprinter. Die Gedopten sollten ja nicht geschnappt werden. Ohne diese Beratungen wären die Athleten ja reihenweise aus dem Verkehr gezogen worden.
Das muss man sich mal vorstellen: der grosse Dopingfahnder Manfred Donike versuchte, sie zu überführen. Er sass im gleichen Gremium wie Professor Keul, der den Athleten gesagt hat: passt auf, der Donike kann acht Wochen zurückverfolgen, Das heisst, du musst neun Wochen vorher absetzen, sonst schnappt er dich.
Ich habe auch damals schon gesagt, Professor Klümper war der grösste Doper dieses Planeten. Freiburg war das Paradies für Athleten, wenn sie gesagt haben: Doc, mach mich schneller, lass mich weiter springen, lass mich höher springen.
Der Kugelstosser Ralf Reichenbach, der tot ist, hat am gleichen Tag wie ich in Rom die Silbermedaille gewonnen, der hat klipp und klar die Meinung vertreten: ich sterbe lieber zehn Jahre früher, wenn ich dafür Olympiasieger werde.'
In dem Zusammenhang ist es interessant zu wissen, wie die 'Kräfte'-Verhältnisse bei den Europameisterschaften 1974 waren:
DDR 1. 10xGold 12xSilber 5xBronze
BRD 7. 1 5 6
'Für mich hat damals nur der Erfolg gezählt.
Wenn man gehört hat, der Kollege nimmt fünf rote Pillen, dann hat man vorsichtshalber lieber sechs genommen.
Ich habe auch gedopt, weil ich wusste, die sieben Läufer neben mir sind auch nicht clean.
Es liegt in der menschlichen Natur, dass keiner hinterherlaufen will.
Vor den EM in Helsinki 1971 hat Professor Josef Keul im Rahmen der Leichtathletik-Nationalmannschaft gesagt:
Passt auf, wenn dann und dann Wettkampf ist, dann müsst ihr dann und dann die Anabolika absetzen.
Krasser geht es doch nicht.
Ich habe ja auch keinen Hörfehler.
Ich weiss noch, wer da sass und wer 1971 meine Mannschaftskameraden waren.
Wenn die jetzt alle sagen, sie wissen nichts, ist das deren Thema
(Anmerkung MZPTLK: Ommer ist Millionär, er muss nicht wie viele andere als Pädagoge oder Vorgesetzter Image- und Autoritätsverluste befürchten).
Es gab damals eine Beratung. Ein Kugelstosser hat ja etwas anderes gebraucht als ein Sprinter. Die Gedopten sollten ja nicht geschnappt werden. Ohne diese Beratungen wären die Athleten ja reihenweise aus dem Verkehr gezogen worden.
Das muss man sich mal vorstellen: der grosse Dopingfahnder Manfred Donike versuchte, sie zu überführen. Er sass im gleichen Gremium wie Professor Keul, der den Athleten gesagt hat: passt auf, der Donike kann acht Wochen zurückverfolgen, Das heisst, du musst neun Wochen vorher absetzen, sonst schnappt er dich.
Ich habe auch damals schon gesagt, Professor Klümper war der grösste Doper dieses Planeten. Freiburg war das Paradies für Athleten, wenn sie gesagt haben: Doc, mach mich schneller, lass mich weiter springen, lass mich höher springen.
Der Kugelstosser Ralf Reichenbach, der tot ist, hat am gleichen Tag wie ich in Rom die Silbermedaille gewonnen, der hat klipp und klar die Meinung vertreten: ich sterbe lieber zehn Jahre früher, wenn ich dafür Olympiasieger werde.'
In dem Zusammenhang ist es interessant zu wissen, wie die 'Kräfte'-Verhältnisse bei den Europameisterschaften 1974 waren:
DDR 1. 10xGold 12xSilber 5xBronze
BRD 7. 1 5 6