10.06.2014, 11:54
(10.06.2014, 11:28)Robb schrieb: Der Teilnahme-Zwang ist ja nur ein Aspekt des autoritären Führungsstils. Wer bei U18-WM startet, darf bei U20-EM nicht starten, wer als Mehrkämpfer an Olympia teilnehmen will, darf bei der EM nicht starten, wer bei den Youth Olympics starten will, darf bei der U20-WM nicht starten, usw... Das sind für mich alles Dinge, aus denen sich der DLV komplett raushalten sollte, das sollten die Athleten mit ihren Trainern entscheiden. Zum einen werden mit solchen Regelungen alle Athleten über einen Kamm geschert, was totaler Unsinn ist, zum anderen sollte man den Trainern vertrauen, die ihre Athleten so in Form gebracht haben, dass sie sich für internationale Meisterschaften qualifizieren konnten. Es gibt Athleten wie Ariane Friedrich, die in ein Koma fällt, wenn sie mehr als einmal pro Woche starten muß und dann gibts Blanka Vlasics, die dreimal in der Woche starten können und trotzdem jedesmal 2m springen. Diese Individualität wird einfach ignoriert. Außerdem sind solche Verbote völlig sinnlos, der DLV verbietet seinen Athleten ja keine Starts bei Meetings, was soll es also bringen, einem Athleten den Start bei einer internationalen Meisterschaft zu verbieten, wenn er dann aber jeden zweiten Tag bei Meetings starten darf?In dieser Hinsicht finde ich die Vorschriften des DLV zum Schutz insbesondere der Nachwuchsathleten absolut richtig. Junge Athleten und meist auch ihre Eltern und auch viele Trainer können nicht immr einschätzen was sie einem jungen Athleten besser verbieten.
Wie soll ich als Trainer beispielsweise meinem jungen Athleten den zusätzlichen Start bei der U20 WM verbieten , wenn er nominiert werden würde ? Ich wäre dann derjenige der ihm eine grosse Chance nehmen würde und vllt nicht mehr lange sein Trainer, weil andere keine solchen Skrupel haben. Da wäre ich froh wenn der DLV mir diese Entscheidung von vornherein abnimmt.
Wir kennen ja nun alle genug Beispiele wo junge Ausnahmetalente schnell verheizt worden sind, oft in dem gutem Glauben das Richtige zu tun.
ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass für manche 16jährigen Athleten schon eine Jugendolympiade allein eine mentale Überforderung ist.
Dass man an so vielen Meetings teilnehmen kann ist kein Argument, da ein Meeting kein Vergleich mit einer Belastung durche eine U20 WM etc. ist und man ja erst durch die Nominierung zu dieser Belastung motiviert wird, während ein Meeting mehr oder weniger nicht ansatzweise so verführerisch ist. Zudem wird ein guter Jugend-Bundestrainer seine Nachwuchsathleten dazu anhalten die Starts zu begrenzen und notfalls sogar eingreifen.