(15.02.2016, 16:25)Robb schrieb: Irgendwo hatte ich gelesen, dass Friedek nur für die Technik zuständig ist, Wester für alles andere. Diese Arbeitsteilung zwischen Trainer und Athlet finde ich schon ungewöhnlich.
Alexandra ist durch ihre Ausbildung zum Personal Coach gleichberechtigt. Es gibt eben individuelle Modelle. Ich glaube nicht, dass Charles sich da ganz ausklinkt. Sie hat ihn auch als Mentor, also Berater, im Kölner Stadt-Anzeiger bezeichnet, wobei er hinsichtlich Technik federführend ist. Man sollte aus einem Team das Optimum herausholen. Wenn es so funktioniert, wie es aussieht, ist es doch gut.
Sie hat mir bei meinem kurzen Aufenthalt in Köln auch ihr Übungspotential gezeigt. Ich habe sie bei einer Übung auf eine Schwachstelle am Rücken aufmerksam gemacht, weil man sich damit die Bänder schädigt. Das konnte sie nicht wissen, weil ich die Tatsache mal sehr speziell recherchiert habe. Sie fragte mich dann, wie man das abändern könne. Sie war sofort bereit, die Übung zu modifizieren. Auch Charles ist sehr lernbereit. Wir haben hinsichtlich Sprung die gleichen funktionell-anatomischen Vorstellungen, die im Dreisprung auch Edwards verwirklicht hat. Wir schauen beide sehr genau hin. Es macht Spaß, mit den Beiden zu diskutieren.
Als ich damals bei Sabine die Headcoach-Stelle übernommen habe, war ich auch am Anfang nicht fähig, alle Disziplinen gleichermaßen abzudecken. Daher haben wir eine Aufgabenteilung vorgenommen. Heute wäre ich durch meine vielen Recherchen und Hospitationen bei Weltklassetrainern in der Lage, alle Disziplinen gleichermaßen gut zu trainieren.
Deshalb halte ich es auch für enorm wichtig, dass man individuelle Modelle zum Wohle der Athleten praktizieren soll. Man findet nicht oft eine derartig interessierte Athletin, die so intensiv hinterfragt und geradezu vor Begeisterung übersprudelt. Sie ist sofort omnipräsent.
Deshalb halte ich auch nichts von obligatorischen Trainingslagern. Das Trainingsteam sollte die Lösung durchführen dürfen, die zum absoluten Erfolg führt - Punkt!!!
Gertrud