04.12.2015, 10:00
Geschichte, aber seis drum…
Kennt hier eigentlich jemand den "Kleinen Grasbrook" (brook = Bruchland / Sumpf)? Ich kenne ihn und in der Basisvorstellung eine sehr zentrale Fläche mitten in Hamburg, in einem sehr vernachlässigtem Gebietm aufzuwerten sieht das zuerst auch ganz gut aus.
Fakten? Das Gebiet ist eher klein (bzw. es besteht aus kleinen Inseln mit Kanälen dazwischen), es liegt nur ca. 1m über Elbniveau, der Untergrund ist - wie der U-Bahn Bau gezeigt hat - nicht ganz unproblematisch. Es handelt sich um eine Insel mit bisher nur zwei Zubringerbrücken. Es gibt ein paar "Altlasten". Es gibt große Kühlanlagen (Bananen etc.) die zum einen einiges an Platz bräuchten, anderseits ein sehr gute Verkehrsanbindung (am Grasbrook gibt es einen riesigen Verladebahnhof, Anlegekais, sowie eine Zubringerstraße zur Autobahn die nicht wirklich ausreicht)
Wünschenswert? Man hatte als Nachnutzung wohl so etwas wie die Londoner Docks im Auge - nur in "Sozialbauweise" (die Docks sind TEUER) - die Frage ist, ob diese Pläne einen Regierungswechsel in HH (derzeit SPD) überstehen würden? Dieser Stadtteil hatte 2015 einen Wähleranteil von 32% für die Linken, die CDU kommt hier auf 3% - eine Fortführung dieser Pläne nach Start von genauen Olympiaplanungen hielten viele für eher nicht wahrscheinlich (ergab eine Umfrage unter Wählern mit 70% auf Seiten der Zweifler)
Die Abwägung: Sportpolitsch international ein Zeichen für den Leistungssport in Deutschland zu setzen gegen die derzeit nicht wirklich abwägbaren Risiken (Olympische Gigantomanie, Schuldenberg, veränderte Nachnutzungspläne, der geplante Ab- bzw. Umbau des großen Mehrzweckstadions!!, geologisch-geographisch nicht vollständig geklärte Kostenrisiken, neue Hochwasserschutzanlagen wenn als Wohngebiet in der Nachnutzung vorgesehen) fiel nicht so eindeutig aus.
Ich denke, bei höherer Wahlbeteiligung wäre die Ablehnung noch größer ausgefallen, es gibt doch nicht wenige, denen Olympia ziemlich egal ist… Kleinlich? Vermutlich haben doch mehr als vermutet eine andere konkrete Vorstellung bezüglich Notwendigkeiten - in Hamburg fehlt definitv Wohnraum, aber ein "Ghetto Grasbrook" möchte man dann eher doch nicht…
Kennt hier eigentlich jemand den "Kleinen Grasbrook" (brook = Bruchland / Sumpf)? Ich kenne ihn und in der Basisvorstellung eine sehr zentrale Fläche mitten in Hamburg, in einem sehr vernachlässigtem Gebietm aufzuwerten sieht das zuerst auch ganz gut aus.
Fakten? Das Gebiet ist eher klein (bzw. es besteht aus kleinen Inseln mit Kanälen dazwischen), es liegt nur ca. 1m über Elbniveau, der Untergrund ist - wie der U-Bahn Bau gezeigt hat - nicht ganz unproblematisch. Es handelt sich um eine Insel mit bisher nur zwei Zubringerbrücken. Es gibt ein paar "Altlasten". Es gibt große Kühlanlagen (Bananen etc.) die zum einen einiges an Platz bräuchten, anderseits ein sehr gute Verkehrsanbindung (am Grasbrook gibt es einen riesigen Verladebahnhof, Anlegekais, sowie eine Zubringerstraße zur Autobahn die nicht wirklich ausreicht)
Wünschenswert? Man hatte als Nachnutzung wohl so etwas wie die Londoner Docks im Auge - nur in "Sozialbauweise" (die Docks sind TEUER) - die Frage ist, ob diese Pläne einen Regierungswechsel in HH (derzeit SPD) überstehen würden? Dieser Stadtteil hatte 2015 einen Wähleranteil von 32% für die Linken, die CDU kommt hier auf 3% - eine Fortführung dieser Pläne nach Start von genauen Olympiaplanungen hielten viele für eher nicht wahrscheinlich (ergab eine Umfrage unter Wählern mit 70% auf Seiten der Zweifler)
Die Abwägung: Sportpolitsch international ein Zeichen für den Leistungssport in Deutschland zu setzen gegen die derzeit nicht wirklich abwägbaren Risiken (Olympische Gigantomanie, Schuldenberg, veränderte Nachnutzungspläne, der geplante Ab- bzw. Umbau des großen Mehrzweckstadions!!, geologisch-geographisch nicht vollständig geklärte Kostenrisiken, neue Hochwasserschutzanlagen wenn als Wohngebiet in der Nachnutzung vorgesehen) fiel nicht so eindeutig aus.
Ich denke, bei höherer Wahlbeteiligung wäre die Ablehnung noch größer ausgefallen, es gibt doch nicht wenige, denen Olympia ziemlich egal ist… Kleinlich? Vermutlich haben doch mehr als vermutet eine andere konkrete Vorstellung bezüglich Notwendigkeiten - in Hamburg fehlt definitv Wohnraum, aber ein "Ghetto Grasbrook" möchte man dann eher doch nicht…