26.11.2015, 23:34
Zustimmung und Widerspruch an Hellmuth. Also ich denke "unbeweglich" ist tatsächlich keiner der Weltklassehürdensprinter. Es ist eher eine Frage der Ökonomie. Und hierbei ist meiner ansicht eher das Schwungbein der entscheidende Faktor, da der Fuß den größeren Weg (Kreisbahn) zurücklegen muss. Aries Merritt ist im Tae Kwon Do und kommentierte seinen WR, er sei jede Hürde mit den stärksten Kick angegangen (wobei er natürlich auch sehr "sauber" läuft). Unter diesem Aspekt ist es weniger entscheiden ob man die Hürde touchiert oder nicht, da bei der enormen Beschleuigung sie kaum ernsthaft bremst. Entscheidend ist natürlich der Treffpunkt. Meiner eigenen Erfahrung ist "Angreifen" mit der Ferse und "Draufhauen" mit dem Beinbeuger unproblematisch; Probleme hatte A. Johnson 2004 in Athen, wo er die Hürde mit dem Vollfuß oder gar dem Ballen erwischte und dadurch auf sie (am Boden) trat, was zu Stolpern führte. Einmal konnte er dies kompensieren, beim 2. Mal war dann vorbei... Ich selbst habe diesen Winter bei den Landesmeisterschaften verschiedene Hürden wegen zu dichtem Abdruck auch mit dem Mittelfuß erwischt und wurde dadurch eher gebremst. Dies erscheint mir plausibel, da der Unterschenkel als Achse dadruch unter dem Querbalken war und die Kraft somit nicht voll auf die Hürde wirkte. Bei Attacke mit der Ferse ist dies so und dadurch kaum zu spüren.