(26.11.2015, 11:10)gera schrieb: ist es aber zulässig, auf Durchschnittssprintleistungen die ermittelten 0,17 s drauf zu schlagen.
Ist es nicht. Die 0,17s sind die Wirkung des modellierten Effekts dope_out (= die Einführung von Trainingskontrollen 1988/89) - und zwar nur für die Disziplin 100m der Frauen.
Wenn du auf die aktuellen Durchschnittssprintleistungen 0,17s aufschlägst, würdest du behaupten, es hätte wieder einen dope_in gleicher Stärke gegeben. Das ist aber nicht zulässig, denn du unterschlägst damit andere unter einem möglichen erneuten dope_in subsummierte leistungsfördernde Faktoren (Verbesserungen in Material/Laufbahnen, Training, soziale Faktoren), die den steilen Wiederanstieg der Sprintleistungen vor allem der Männer in den letzten Jahren mit erklären können.
D.h nicht, dass ich bestreite, dass aktuell stellenweise gedopt wird, dass die Schwarte kracht, aber man kann definitiv nicht sagen, ob der Effekt 3, 5, 10 oder 17/100 beträgt.
So ist das nunmal mit Statistik - elaboriertes Stochern im Nebel und immer mit dem caveat einer Irrtumswahrscheinlichkeit.
There is all the difference in the world between treating people equally and attempting to make them equal (Friedrich August von Hayek)