04.11.2015, 08:52
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.11.2015, 09:15 von icheinfachma.)
(04.11.2015, 00:40)dominikk85 schrieb: Natürlich, aber wenn du hier Leute mit jahrelanger Erfahrung als Trainer und Athlet in einem teilweise sehr "selbstbewussten" Tonfall als ahnungslos und rückständig bezeichnest, aber andererseits fragst ob 400m laufen wehtut und recht abenteuerliche selbstbestrickte trainingspläne entwirfst musst du dich nicht wundern wenn du teilweise kritische Kommentare dafür erntest.
Du hast zwar möglicherweise viel über sprinttechnik gelesen, aber von trainingsplanung und Wettkämpfen als Sprinter wissen einige hier vermutlich noch deutlich mehr,
Ich verneige mich in Demut vor allen Experten und lerne auch gerne von ihnen, wenn aber jemand in einem Thread, in dem es um das Verhältnis von Schnellkraft- und Krafttrainng geht, anfängt, von Biomechanik zu erzählen (was ncihts mit dem Thema zu tun hat) und es dann auch noch falsch ist, dann reagiere ich sicher nicht als nickender Wackeldackel. Auf diesem einen Gebiet behaupte ich, gewisse (wenn auch längst nicht mit einem Biomechaniker vergleichbare) Kenntnisse zu haben. Da ich aber jetzt, um einige Wissenslücken zu füllen, das Thema Schnellkraft und Krafttraining ausdiskutieren will, versuche ich immer wieder, zum Thema zurückzulenken. (Die Frage, ob Krafttraining auf Kosten des Schnellkrafttrainings in der Vorbereitungsphase nur starke, aber keine shcnellen Sprinter macht, wurde z.B. immer noch nicht beantwortet.)
Zitat:selbst wenn sie deiner Meinung nach rückständige Techniken lehren.
Die guten Trainer von heute lehren längst zeitgemäße Sprintechnik oder arbeiten sich gerade ein. Ich sage nicht, dass sie rückständige Techniken lehren (das mag flächendeckend auf den Dorfbereich zutreffen), sondern dass sie, wenn sie die Sprinttechnik nicht nur vom Bewegungsablauf her kennen, sondern auch biomechanisch besser verstehen würden, manche methodische Fehler oder Fehlinterpretationen für das Krafttraining nicht machen würden. Neuere Krafttrainingsvorschläge sind ja keinesfalls meine Kreationen, sondern werden im Topbereich eingesetzt (ich habe das Beispiel von Verena Sailer gebracht).
Zitat:Natürlich hat sich der Sprint weiterentwickelt, aber wenn Carl Lewis damals moderne Bahnen und Schuhe gehabt hätte, er auch mit seiner lauftechnik vermutlich eine 9.75 oder so gelaufen. Im Vergleich zu Talent und vernünftiger trainingssteuerung ist die laufbiomechanic vermutlich ein eher geringerer Beitrag zum Gesamterfolg.
Na, weil schon Carl Lewis ein sehr guter Techniker war - ähnlich wie FloJo war er technisch seiner Zeit voraus: https://www.youtube.com/watch?v=yxK9IjcCvnA
Ich glaube, dass schlechte und gute Sprinttechnik - die Starttechnik und die vmax-Technik zusammengenommen - mind. eine halbe Sekunde ausmachen können. Und im Topbereich lohnt es sich dann selbst, wenn durch Technikvervollkommnung nur noch einige 100stel herausgeholt werden können.