04.11.2015, 00:40
(03.11.2015, 16:17)icheinfachma schrieb:(03.11.2015, 16:02)Halloo schrieb: Icheinfachmal, ohne praktische Erfahrungen, jedoch vollgepfropft mit theoretischem Wissens - wirst du die Vielzahl derer, die auf dem Platz als Trainer eine sportlich untergeordnete Rolle spielen, vergrößern. Das sind oft Selbstdarsteller die glauben, etwas Besonderes zu sein und beweihräuchern ihr Umfeld mit theoretischem Gefasel. Leider wirken solche Typen häufig als eine Art Rattenfänger, weil sie sich gut selbstdarstellen können. Ein gutes Auge lernst du nie durch Theorie, denn Praxis und Theorie müssen Hand in Hand gehen, ergänzen sich.
Viele User dieses Forums werden Trainer dieser Art kennen und sie "lieben".
Auch wenn das nicht in den Thread gehört, will ich trotzdem darauf antworten. Die meisten Trainer, die im sportlichen Bereich keine untergeordnete Rolle spielen, haben vorher ein Studium der Sportwissenschaft oder des Sportlehramtes absolviert sowie eine Trainerausbildung, die ihnen theoretisches Wissen vermitteln. Dennoch war es kein Problem für sie, durch ÜL-Tätigkeit praktische Erfahrungen zu sammeln. Ich verstehe nicht, warum theoretisches Wissen mich daran hindern soll, später praktische Erfahrungen zu sammeln. Man kann nicht "zu viel" wissen, nur zu wenig. Die erfolgreichen und "geliebten" Trainer sind nicht diejenigen, die die Augen vor der Wissenschaft verschließen, sondern die, die beides können - Theorie und Praxis. Wie so oft im Leben ist es sicher nicht verkehrt, sich einige theoretische Kenntnisse anzueignen, bevor man sich in die Praxis begibt, um dort weiter zu lernen.
Natürlich, aber wenn du hier Leute mit jahrelanger Erfahrung als Trainer und Athlet in einem teilweise sehr "selbstbewussten" Tonfall als ahnungslos und rückständig bezeichnest, aber andererseits fragst ob 400m laufen wehtut und recht abenteuerliche selbstbestrickte trainingspläne entwirfst musst du dich nicht wundern wenn du teilweise kritische Kommentare dafür erntest.
Du hast zwar möglicherweise viel über sprinttechnik gelesen, aber von trainingsplanung und Wettkämpfen als Sprinter wissen einige hier vermutlich noch deutlich mehr, selbst wenn sie deiner Meinung nach rückständige Techniken lehren.
Natürlich hat sich der Sprint weiterentwickelt, aber wenn Carl Lewis damals moderne Bahnen und Schuhe gehabt hätte, er auch mit seiner lauftechnik vermutlich eine 9.75 oder so gelaufen. Im Vergleich zu Talent und vernünftiger trainingssteuerung ist die laufbiomechanic vermutlich ein eher geringerer Beitrag zum Gesamterfolg.