(03.11.2015, 14:40)icheinfachma schrieb: Ich darf daran erinnern, dass es immernoch keine weitreichenden Äußerungen zu dem Thema gab, ob es die Schnelligkeitsentwicklung behindert, wenn man zu viel des Schnellkrafttrianings im Herbst und Winter einem Maximalkrafttraining weichen lässt, und ob man dann nicht gleich Schnellkrafttrianing das ganze Jahr hindurch machen kann.Ich plädiere dafür, das Jahr je nach Wettkampf-Prioritätenplanung nach Schwerpunkten zu strukturieren.
Dass heisst aber nicht, dass erst nur Allgemeintraining, dann Kraft oder Ausdauer
und danach Spezialisierung/Formfeinschliff und Regeneration quasi blockweise aneinandergereiht werden,
sondern dass Wettkampfdisziplin-relevante Übungen ganze Jahr über durchgeführt werden,
natürlich mit entsprechend unterschiedlicher Quantität und Qualität.
Zum Beispiel sollte das in der Vorbereitungsphase erworbene Kraftniveau zu Beginn der Wettkampfsaison zumindest annähernd gehalten werden, das geht mit quanitativ gemindertem Aufwand bei hoher Intensität und Qualität gut zu machen.
Eine kurzfristige Block- und Spitzen-Bildung von 1-3 Wochen, je nach Phase und Athletenniveau,
macht physiologisch durchaus Sinn(Reizsetzung) und ist auch mental erfrischend.
Wie man das im Einzelnen gestaltet, hängt von den Athleten und ihren Möglichkeiten und Zielen ab.
Eine pauschale Rezeptur würde ich für problematisch halten, gerade im Sprintbereich,
weil es da besonders auf das Nerven-Muskelzusammenspiel ankommt
und ich von daher ein Überpacen, eine Übermüdung auch in der Vorbereitungsphase für unnötig und riskant halte.
Es ist eminent wichtig, dass der Trainer nicht stur nach Plan vorgeht,
sondern immer das Feedback der AthletInnen berücksichtigt und die Trainingsplanung entsprechend modifiziert.