16.10.2015, 21:18
(16.10.2015, 17:41)diskobolos schrieb: Ich finde es ganz übel, dass es scheinbar nur um Geld geht. Was das für eine Welt? Sport ist in der Neuzeit als Gegenteil zu Arbeit entstanden. Z. B. von englischen Adligen betrieben. In diesem Zusammenhang entstand auch der Fairplay-Gedanke. Wenn Sport in erster Linie zum Gelderwerb betrieben wird, ist es eigentlich kein Sport mehr, sondern Zirkus oder Unterhaltungsindustrie.(1) im engen Zusammenhang: Du kannst Charles Friedek nicht ernsthaft unterstellen, dass es ihm 2008 NUR UM GELD ging. Er hat sich damals wieder in die Weltklasse gekämpft, und primär ging es ganz offensichtlich um den Sport, der natürlich bezahlt werden muss. Da er sportlich nicht teilnehmen durfte, blieb nur der Wettstreit ums Geld. Der wurde in sportlicher Fairness über die Gerichte ausgetragen.
(2) Der Sport des 20. bis 21. Jahrhunderts hat zwei Wurzeln. Der British Upper Class Sport ist die eine. Aus ihm ging der in vielerlei Hinsicht zweifelhafte Amateur-Begriff in der Leichtathletik hervor (man denke z.B. an den Ausschluss von Paavo Nurmi von den OS 1932(!!!)). Die zweite Wurzel, z.B. 6-Tage-Läufe oder Mensch-gegen-Pferd war die LA der Arbeiterklasse, die von Unternehmern finanziert wurde. Wenn man nicht ins goldene Nest geboren wurde, ging es schon immer ums Geld, mehr oder weniger. Der Radsport ist völlig aus dieser Tradition entstanden, und seine Schwierigkeiten bis heute gründen darin.
(3) Wer einen ganz anderen Sport will, könnte sich vielleicht jetzt noch auf die Mars-Auswanderungs-Expedition bewerben, und dort ganz neu anfangen.