(25.09.2015, 14:57)Javeling schrieb: Frau Schäfer, Sie schreiben hier *wir. Ich nehme an, dass Sie in einem Team mit Fachexperten aus dem gesundheitlichen Bereich - incl. Messinstrumenten - testen und aufgrund dieser Daten Ihr Trainingsprogramm ausarbeiten /gestalten. Dann ist natürlich Ihre gesundheitliche Fürsorge für diese Neunjährige zu begrüßen.
Allerdings steht solch' ein Fachteam nicht jedem Übungsleiter in kleineren Vereinen zur Verfügung. Auch in größeren Vereinen werden nur die 'Spitzen-AthletenInnen' so betreut. Ist schon seit Jahrzehnten bekannt.
Heinz Engels, Mainz
Unsere kleinen 5er- SuS werden in jedem Jahr durch Sportlehrer/innen an einem Vormittag durchgecheckt, weil es eine Klasse 5 gibt, die extra zwei Stunden Sport neben dem regulären Sport hat und zwar in den Sportarten LA,VB und BB. Wir haben einen Kompromiss in den Tests abgestimmt. Dann werden sozusagen 20 SuS dafür ausgesucht. In jedem Jahr gibt es eine Abstimmung über die Übungen. Dazu laden wir immer auch Vereinsvertreter ein. Leo Monz-Dietz aus Dorsten z. B. ist immer dabei. Es gibt einen fliegenden Sprint, einen Drop Jump aus ganz niedriger Höhe, einen Medizinballweitstoß und einen Beeptest u. a... Ich will im nächsten Jahr beim Drop Jump auf einen Koeffizienten umstellen und den Beweglichkeitstest ersetzen, weil der jetzige nicht adäquat ist. Das wird aber immer im Team besprochen und abgelehnt oder befürwortet.
Wie Sie wissen, bin ich in gewisser Weise ein Dickkopf ()! Es war immer mein Traum, die Hallen, die Sportplätze auf den neuesten Stand zu bringen, einen Kraftraum zu errichten und eine vernünftige Talentsichtung zu initiieren. Mein letzter Wunsch war noch ein Ruheraum, den ich immer wieder vorgebracht habe.
http://www.asgsg-marl.de/index.php?optio...Itemid=244
http://www.asgsg-marl.de/index.php?optio...Itemid=244
http://www.asgsg-marl.de/index.php?optio...&Itemid=99
Ich kooperiere hervorragend mit dem jetzigen jungen Fachvorsitzenden Sport. Tobias Rüttgers und Werner Kalb vom ASV Köln haben unsere Anlagen gesehen und haben einstimmig gesagt: "Das haben wir noch bei keinem Gymnasium gesehen." Auch ein Wattenscheider Trainer war total begeistert. Ich habe z. B. dafür plädiert und auch für unser Gymnasium bekommen: eine Zeitmessanlage für über 3000 €, eine Messanlage für Kontaktzeiten, jede Menge physiotherapeutischer Geräte. Noch zu meiner Schulzeit hatte ich Kontakt zu einem Sponsor für Kleingeräte, den ich überredet habe, nicht nur Bälle zu sponsern. Wir haben in Garagen ganze Klassensätze Kugeln, Disken und Speere. Ich will nicht übertreiben; aber ich glaube, dass wir über mehr als 100 Kugeln verfügen. Ich habe permanent besorgt. Natürlich haben mich einige Kollegen auch zunächst belächelt; aber jetzt stößt alles auf eine breite Zustimmung. Sogar die Kollegen laufen manchmal durch die Lichtschranke oder machen einen Drop Jump und trainieren vor allem im Kraftraum in den Freistunden. Der Schlüssel hängt an zentraler Stelle.
Ich habe z. B. an unserer Schule den Elternsprechtag immer mit einer "Körperinspektion" der SuS im Dabeisein der Eltern vorgenommen und bei Erkennen einer Dysbalance den Weg zum Arzt und Physiotherapeuten empfohlen. Normalerweise müsste es derartige Reihenuntersuchungen geben. Letztens hat mich bei Aldi übrigens noch eine Mutter angesprochen: "Sie hatten recht, dass der Beckenschiefstand meines Sohnes nicht auf eine Beinlängendifferenz zurückzuführen ist! Es ist auch die von ihnen empfohlene Therapie gemacht worden."
Ich würde dem DLV vorschlagen, solche Talentsichtungen mit entsprechenden Tests flächendeckend vorzuschlagen. Ein Team könnte dann mit den Testgeräten ländermäßig von Schule zu Schule testen. Man filtert dann wirklich gute Talente heraus. Als Helfer haben übrigens immer ältere Schüler/innen und LA-AG-Schüler fungiert. Man könnte das an die einzelnen Landesverbände delegieren.
Gertrud