(27.08.2015, 09:04)dht schrieb: Abschließend nochmal zum Zusammenhang von "Weltspitze" und Doping:Was ist daran schlüssig im Sinne von einem zwingenden logischen Schluss? Für mich nichts.
Natürlich muss es nicht so sein, dass jemand mit extremen Leistungssprüngen oder absoluten Topleistungen automatisch gleich dopt.
Es ist aber der verbreitete Schluss, dass unter der Annahme, mind. 30-40% würden etwas nehmen diese i.d.R. eben vorwiegend in erwähnten Leistungsbereichen zu finden sind.
Das scheint mir schlüssig, wenn es natürlich auch Athleten gibt, die Doping bereits brauchen um überhaupt die WM-Norm zu erfüllen.
Und natürlich sind Topleistungen ohne Doping möglich. Weltrekorde möglicherweise nicht mehr in jeder Disziplin, aber ich gehe z. B. davon aus dass alle Weltrekordleistungen in den Laufstrecken >400m ohne Doping erzielbar sind. (Erzielbar, heißt also nicht dass diese Rekorde clean erzielt wurden.)
In einigen Fällen sogar dann, wenn die Rekorde nach meiner Vermutung von dopenden AthletInnen erzielt wurden. Das betrifft z. B. die 800m Frauen. Kratochvilova war zu sehr 400m Läuferin. Ihr Rekord wird in den nächsten 5 Jahren gebrochen werden.
Bei einigen anderen Rekorden gerade im Wurf und Sprintbereich (der Frauen) bin ich mir nicht so sicher, deswegen hätte man die alten Rekorde zum Jahrtausendwechsel streichen und neu anfangen müssen.
Wobei z. B. FloJos Rekorde möglicherweise mehr von irregulärer Windmessung als von Doping profitiert haben könnten. In der Hinsicht auch ein Fall, der einem helfen kann, die Scheuklappen abzulegen und auch mal andere Leistungsbestimmende Faktoren anzusehen und sich nicht so auf Doping zu verengen. Ach so, ich gehe nicht davon aus das sie clean war, nur dass Rückenwind durchaus mehr bringen kann als Doping.