Kurze Zusammenfassung der Kernpunkte
Russland
Seppelt wurden weitere verdeckt aufgenommene Tondokumente zugespielt, nach denen folgende Athleten Dopingmittel genommen haben:
Maria Savinova: Wachstumshormonone, Oxandrolon, EPO
Anastasiya Bazdyreva: Parabolan
Yekaterina Poistogowa: Oxandrolon, Peptidhormone
Der in der ersten Dokumentation schwer belastete Trainer Vladimir Kazarin ist immer noch als Trainer aktiv
Nach Seppelt zugespielten Auszügen aus den Whereabout-Information machen russische Athleten auffällig häufig keine Whereabout-Angaben - ohne Konsequenz. In einem Telefonmitschnitt kündigt eine Rusada-Kontrolleurin die Kontrolle bei einer Athletin an.
Swetlana Schurowa, Mitglied im Aufsichtsrat der Rusada, hat in einem offiziellen Zeitungsinterview gesagt, dass Mitglieder des Nationalteams über Dopingkontrollen informiert werden. Weiterhin werden (nach guter alter Tradition ) vor Meisterschaften Kontrollen durchgeführt, damit falls Doping nachgewiesen wird, die Athleten zu Hause behalten werden können.
Doping in Kenia
Seppelt besucht mit einem europäischen Amateurläufer einen kenianischen Doktor, der Epofit und Sustanon (ein Anabolikum) herausgibt und dem Läufer auch EPO spritzt. Der Doktor behauptet auch einen Olympiasieger zu behandeln.
Mehrere Ärzte spritzen kenianischen Marathonläufern der 2. + 3. Reihe vor laufender Kamera EPO. Auch diese behaupten Top-Kenianer zu behandeln, aber dafür gibt es keine Beweise
Rita Jeptoo gibt im Interview an, dass sie seit 2006 in Kenia nicht einen Bluttest hatte, nur Urintests
Korruption im kenianischen Verband
Der positive Test von Viola Chelangat Kimetto (1.12.2013), von der IAAF am 24.01.2014 an AK (Athletics Kenya) übermittelt, wurde nicht geahndet, Kimetto lief noch im Oktober 2014 einen Marathon erst danach erfolgte die Sperre durch die IAAF.
Zwei interviewte Athletenbetreuer geben an, dass nur junge, unbekannte Läufer in Kenia getestet werden, die Topleute können sich freikaufen. Bei positivem Test vertuscht AK die Ergebnisse gegen Beteiligung am Preisgeld.
Die Verbandsführung um Isiah Kiplagat scheint hochkorrupt, hat sich in den letzten Jahren mit mehreren 100000 Dollar von Verbandskonten bedient.
Blutwerte
Seppelt wurde eine Datenbank mit Blutwerten zugespielt. 12000 Bluttests von 5000 Athleten zurückreichend bis 2001.
Eine erste Untersuchung erfolgt mit Journalisten der Sunday Times: jeder 7. Athlet hat auffällige Werte, in manchen Nationen ist gut die Hälfte der Werte auffällig.
Danach schränkt Seppelt die Datenbank auf die Ausdauerdisziplinen ein und lässt die Werte von den australischen Experten Michael Ashenden und Robin Parisotto unabhängig voneinander nach den Kriterien begutachten, die auch in einem Dopinglabor angelegt würden
Ergebnis:
Die Ausdauerdisziplinen sind von Blutdoping durchsetzt, einige Werte sind grotesk/extrem. Die Experten sind sich einig, dass es die schlimmsten Werte sind, die sie je gesehen haben.
Die extrem gefährlichen Blutwerte legen die Vermutung nahe, dass hier EPO ohne medizinische Begleitung genommen wird, die Athleten riskieren tödliche Konsequenzen.
Erstaunlich ist die Verbreitung. In der betrachteten Periode von 2001 bis 2012 wurde jede dritte Medaille in den Ausdauerdisziplinen von verdächtigen Athleten gewonnen, jede sechste von Athleten bei denen sich die Experten sicher sind, dass Blutdoping im Spiel war.
Im Vergleich mit dem Radsport ist die Zahl der auffälligen Blutwerte seit 2008 (2009 wurde der Blutpass eingeführt) stark angestiegen. Dennoch weist die IAAF jede Kritik zurück.
Russland
Seppelt wurden weitere verdeckt aufgenommene Tondokumente zugespielt, nach denen folgende Athleten Dopingmittel genommen haben:
Maria Savinova: Wachstumshormonone, Oxandrolon, EPO
Anastasiya Bazdyreva: Parabolan
Yekaterina Poistogowa: Oxandrolon, Peptidhormone
Der in der ersten Dokumentation schwer belastete Trainer Vladimir Kazarin ist immer noch als Trainer aktiv
Nach Seppelt zugespielten Auszügen aus den Whereabout-Information machen russische Athleten auffällig häufig keine Whereabout-Angaben - ohne Konsequenz. In einem Telefonmitschnitt kündigt eine Rusada-Kontrolleurin die Kontrolle bei einer Athletin an.
Swetlana Schurowa, Mitglied im Aufsichtsrat der Rusada, hat in einem offiziellen Zeitungsinterview gesagt, dass Mitglieder des Nationalteams über Dopingkontrollen informiert werden. Weiterhin werden (nach guter alter Tradition ) vor Meisterschaften Kontrollen durchgeführt, damit falls Doping nachgewiesen wird, die Athleten zu Hause behalten werden können.
Doping in Kenia
Seppelt besucht mit einem europäischen Amateurläufer einen kenianischen Doktor, der Epofit und Sustanon (ein Anabolikum) herausgibt und dem Läufer auch EPO spritzt. Der Doktor behauptet auch einen Olympiasieger zu behandeln.
Mehrere Ärzte spritzen kenianischen Marathonläufern der 2. + 3. Reihe vor laufender Kamera EPO. Auch diese behaupten Top-Kenianer zu behandeln, aber dafür gibt es keine Beweise
Rita Jeptoo gibt im Interview an, dass sie seit 2006 in Kenia nicht einen Bluttest hatte, nur Urintests
Korruption im kenianischen Verband
Der positive Test von Viola Chelangat Kimetto (1.12.2013), von der IAAF am 24.01.2014 an AK (Athletics Kenya) übermittelt, wurde nicht geahndet, Kimetto lief noch im Oktober 2014 einen Marathon erst danach erfolgte die Sperre durch die IAAF.
Zwei interviewte Athletenbetreuer geben an, dass nur junge, unbekannte Läufer in Kenia getestet werden, die Topleute können sich freikaufen. Bei positivem Test vertuscht AK die Ergebnisse gegen Beteiligung am Preisgeld.
Die Verbandsführung um Isiah Kiplagat scheint hochkorrupt, hat sich in den letzten Jahren mit mehreren 100000 Dollar von Verbandskonten bedient.
Blutwerte
Seppelt wurde eine Datenbank mit Blutwerten zugespielt. 12000 Bluttests von 5000 Athleten zurückreichend bis 2001.
Eine erste Untersuchung erfolgt mit Journalisten der Sunday Times: jeder 7. Athlet hat auffällige Werte, in manchen Nationen ist gut die Hälfte der Werte auffällig.
Danach schränkt Seppelt die Datenbank auf die Ausdauerdisziplinen ein und lässt die Werte von den australischen Experten Michael Ashenden und Robin Parisotto unabhängig voneinander nach den Kriterien begutachten, die auch in einem Dopinglabor angelegt würden
Ergebnis:
Die Ausdauerdisziplinen sind von Blutdoping durchsetzt, einige Werte sind grotesk/extrem. Die Experten sind sich einig, dass es die schlimmsten Werte sind, die sie je gesehen haben.
Michael Ashenden schrieb:Looking at these result, I have absolutely no doubt that the endurance disciplines at World Championships and Olympics were filled with blood doping. I feel sorry for the clean athletes, because it was simply impossible to have any chance against some of the blood values which I have seen in this database.
Die extrem gefährlichen Blutwerte legen die Vermutung nahe, dass hier EPO ohne medizinische Begleitung genommen wird, die Athleten riskieren tödliche Konsequenzen.
Erstaunlich ist die Verbreitung. In der betrachteten Periode von 2001 bis 2012 wurde jede dritte Medaille in den Ausdauerdisziplinen von verdächtigen Athleten gewonnen, jede sechste von Athleten bei denen sich die Experten sicher sind, dass Blutdoping im Spiel war.
Im Vergleich mit dem Radsport ist die Zahl der auffälligen Blutwerte seit 2008 (2009 wurde der Blutpass eingeführt) stark angestiegen. Dennoch weist die IAAF jede Kritik zurück.
There is all the difference in the world between treating people equally and attempting to make them equal (Friedrich August von Hayek)