23.05.2014, 13:37
(23.05.2014, 12:38)MZPTLK schrieb:(23.05.2014, 10:17)dominikk85 schrieb: Ein Problem beim Sprungabwurf ist das Timing. Man will ja möglichst lange beschleunigen und wenn man springt bevor die Hüften komplett offen sind verschwendet man Beschleunigungsweg. Und wenn man zu spät springt ist er vermutlich ungültig.Das ist das Problem mit dem Terminus Sprung.
Beim Diskuswurf wird nicht um des Springens willen 'gesprungen', sondern um des Werfens willen 'abgehoben'.
Dass dieses mehr oder weniger hohe Abheben eine Wirkung der nicht ganz verzehrten/verzehrbaren Vertikalimpulse ist, wurde oben schon beschrieben.
Was das Timing angeht, hast Du im Prinzip recht. Aber wie meinst Du das mit den komplett offenen Hüften?
Sützlos wäre unter Umständen die günstigere Bezeichnung. Wobei dazwischen verschiedene individuelle Technikinterpretationen liegen, bei denen zum zeitpunkt des Abwurfes noch Bodenkontakt in Form eines Einbeinstützes besteht. Aber es geht ja um die generelle Kennzeichnung zwei grundsätzlich unterschiedlicher Techniken. Individuelle Auführungen wird es immer geben und müssen im Einzelfall betrachtet bzw. eingeordnet werden.
Das Abheben im Abwurf bei Sprungwerfern ist wie richtig dargestellt die Folge eines größere Vertikalimpuls, welcher aus der höheren Aktivität des Stemmbeins resultiert. Sprungwerfer erreichen mit dem Stemmbeinbs in kürzeren Zeitfenstern größere Bodenreaktionskräfte in vertikaler Richtung als Stützwerfer. Das rechte Bein hingegen arbeitet vorwiegend in Wurfrichtung und macht Druck auf die Hüfte. Qualitativ lässt sich das wunderbar an der zu meist unvollständigen Kniestreckung und dem zeitlich späteren lösen des rechten Fußes nachvollziehen (vgl. Malachowski, Kanter,...). Es handelt sich also keineswegs um einen "beidbeinigen Strecksprung", auch wenn das die Bezeichnung "Sprung" zunächst vermuten lässt.