18.06.2015, 22:13
"Einfach" mal ein Aufenthaltsprotokoll eines Spitzenathleten anschauen… Es ist schon heftig, über die nächsten drei Monate minutiös aufzuführen, wann man sich wo genau aufhält. Unbeachtet der Persönlichkeitsrechte, die so vor jedem Arbeitsgericht als gefährdet angesehen würden, ist auch der Athlet veranwortlich, wenn z.B. eine Aufenthalts Änderungsmeldung den Adressaten nicht erreicht! Wenn man jetzt noch weiß, wie viele emails z.B. ihren Empfänger nie erreichen (insbesondere standatisierte Meldungen werden gern als "Spam" von einigen Providern gefiltert!), fragt man sich nicht unbegründet ob nicht selbst drei missed tests nicht schon kritisch knapp sind!
Wer gezielt dopen will, weiß dass z.B. zwischen 23.00 und 6.00 Uhr auch Fahnder eine Nachtruhe gewähren müssen - und die wird nicht immer eingehalten. Viele Athleten erstatten keine Meldung oder beschwerden sich nicht, weil sie vermutlich nicht zu Unrecht weitere Aktionen einkalkulieren müssen.
Nur damit hier kein falscher Eindruck entsteht, Doping ist kein Kavaliersdelikt, es gibt und es muss Regularien und Kontrollen geben - die derzeitigen sind allerdings ein recht stumpfes Schwert. Einige Athleten wählen auch gezielt Trainingsaufenthalte in Gegenden, wo sie "relativ sicher" vor den Kontrolleuren sind, einfach weil die zwar Proben nehmen könnten, allerdings z.B. die Bestimmungen zur Ablieferung dieser Proben ins Labor nicht gewährleisten können (Zeitfaktor, Kühlkette, gesicherter Transport etc.)! Karibik, Kenia, Kasachstan - die Welt ist groß…
Wenn man diese Fakten kennt und sie mit den Reisen eines Spitzenathleten z.B. in der Saison abgleicht, versteht man die Schwierigkeiten gleich viel besser. (Wann z.B. kann ich wo starten und wann stehen diese Termine final fest - jedenfalls nicht drei Monate vorher…) Die Situation ist derzeitig hochgradig unbefriedigend - drei missed tests ziehen eine Strafe nach sich auch ohne irgendwelche Nachweise, jede Menge mutmaßliche Doper kommen immer wieder ungeschoren davon, werden begnadigt, Strafen werden gesenkt oder juristisch angefochten. Das System hinkt! (und stinkt nicht nur mir, aber man "hat ja Proben gezogen" - der scheinbaren Gerechtigkeit wurde Genüge getan)
Wer gezielt dopen will, weiß dass z.B. zwischen 23.00 und 6.00 Uhr auch Fahnder eine Nachtruhe gewähren müssen - und die wird nicht immer eingehalten. Viele Athleten erstatten keine Meldung oder beschwerden sich nicht, weil sie vermutlich nicht zu Unrecht weitere Aktionen einkalkulieren müssen.
Nur damit hier kein falscher Eindruck entsteht, Doping ist kein Kavaliersdelikt, es gibt und es muss Regularien und Kontrollen geben - die derzeitigen sind allerdings ein recht stumpfes Schwert. Einige Athleten wählen auch gezielt Trainingsaufenthalte in Gegenden, wo sie "relativ sicher" vor den Kontrolleuren sind, einfach weil die zwar Proben nehmen könnten, allerdings z.B. die Bestimmungen zur Ablieferung dieser Proben ins Labor nicht gewährleisten können (Zeitfaktor, Kühlkette, gesicherter Transport etc.)! Karibik, Kenia, Kasachstan - die Welt ist groß…
Wenn man diese Fakten kennt und sie mit den Reisen eines Spitzenathleten z.B. in der Saison abgleicht, versteht man die Schwierigkeiten gleich viel besser. (Wann z.B. kann ich wo starten und wann stehen diese Termine final fest - jedenfalls nicht drei Monate vorher…) Die Situation ist derzeitig hochgradig unbefriedigend - drei missed tests ziehen eine Strafe nach sich auch ohne irgendwelche Nachweise, jede Menge mutmaßliche Doper kommen immer wieder ungeschoren davon, werden begnadigt, Strafen werden gesenkt oder juristisch angefochten. Das System hinkt! (und stinkt nicht nur mir, aber man "hat ja Proben gezogen" - der scheinbaren Gerechtigkeit wurde Genüge getan)