10.06.2015, 14:09
(10.06.2015, 12:01)Morcelli schrieb:Ich denke, dass die Entwicklung der Athleten eine Rolle spielt. Gabius hat im fortgeschrittenen Altern noch einmal einen deutlichen Leistungszuwachs gezeigt, der in Europa zu den Medaillenkandidaten (oder Top 8, was auch immer man als Metrik anlegen möchte) gemacht hat. Tesfaye war/ist in seiner Entwicklung klassischer und sein 5. Platz bei der WM insofern weniger überraschend als der "Sprung" von Gabius, der wohl mit dem 3000er vor 3 Jahren begonnen hat.(10.06.2015, 07:02)jonas90 schrieb: Wollt Ihr jetzt vor jedem Rennen von Gabius eine Umfrage starten? Was macht Gabius im Gegensatz zu den anderen deutschen Langstrecklern die ebenfalls tolle Leistungen bringen (ich sage nur Tesfaye, der besser als Gabius ist), so besonders?
Weil Gabius der beste deutsche Langstreckler seit langem ist...
Tesfaye ist nicht gebürtig Deutsch und er wäre auch der einzige der momantan auf dem Niveau von Gabius ist.
Man kann sich auch einfach mal über die guten Läufer in Deutschland freuen...
Farah könnte man als Beispiel dafür sehen, dass es nicht unbedingt auf die Gebürtigkeit ankommmt, auch wenn sein Grad der Integration in die britische Kultur sicherlich höher einzuschätzen ist; Er lebt schon viel länger dort als Tesfaye in Deutschland und spricht Englisch besser als Tesfaye Deutsch.
Bei Farah ist das Interesse sicherlich wegen seiner (Medallien)-Erfolge so sehr gewachsen, andererseits hat auch er eine relativ späte Entwicklung durchgemacht, die ihn unter Salazar Finalteilnehmer zum dominierenden Meisterschafts-Läufer hat werden lassen.
Bei beiden Personen kam es daraufhin zu regem Interesse, was im Training oder Lebensumfeld verändert wurde: bei Farah: Krafttraining (laut Salazar), gesteigerte Seriosität (laut einigen Fans), bei Gabius: schnelleres Dauerlauftempo, Regeneration (laut im selber).
Bei Tesfaye kamen die Diskussionen um sein Training vor allem immer dann auf, wenn er nicht die von ihm erwartete Leistung zeigte, zB 2x nach Trainingslagern in den vergangenen Wintern. Dass er vom nicht allseits akzeptierten Heinig trainiert wird, hat sicherlich auch irgendwie auf ihn abgefärbt. Und dann war da noch die Sache mit dem Alter und den Liegestützen. Gabius erscheint da (heute) sympatischer, wobei ich auch aus alten Zeiten von unsportlichen Äußerungen gehört habe.
Alles imho ;-)