(16.05.2015, 17:01) Hellmuth K l i m m e r schrieb: Als unmittelbarer Beobachter und gerade von den Brandbergen in Halle zurückgekehrt, möchte ich noch hinzufügen, dass Th. Schmitt allerdings ein genau zielender Stoßer ist: Beim Einstoßen traf er sehr genau 3 x die 18-m-Markierungskästen re. am Rande; bei eigentlichen Wettkampf dann noch drei Stöße von 16 bis 18 Meter ---> u n g ü l t i g.
Da half auch die Beratung vor Ort durch den ehem. ersten Drehstoßtechniker der DDR, Rolf Oestereich nichts.
Für mich ist er ein typisches Beispiel für die Unberechenbarkeit der Drehstoßer; weniger zweifele ich eigentlich daran, dass ihm ein 21-m-Versuch rausrutschte.
H. Klimmer / sen.
Als ebenfalls unmittelbarer Beobachter kann ich Hellmuth's Beschreibung bestätigen. Nahezu alle Aufwärmversuche aus der Gesamtbewegung landeten rechts neben dem Sektor, und dort - zum Vergnügen der Zuschauer - auf dem Markierungskasten. Im Wettkampf ein ähnliches Bild: die Versuche gingen rechts raus oder waren nicht haltbar. Allesamt im Bereich 16 bis max 18 Meter.
Auf mich wirkte Schmitt zwischen den Kugelstoßern, auch den vermeintlich schwächeren, wie "verloren". Ich bezweifel nicht, dass er die 21 Meter übertroffen hat. Seine Körpersprache vermittelt jedoch nicht das Gefühl, dass er die mentale Stärke besitzt, dies, insbesondere wenn es zählt, wieder zu tun.