(04.05.2015, 22:49)Gertrud schrieb: Ich bin lernbereit, und lese gerade viel in dem Bewegungsbereich, wo Bewegungsinhalte in den subcortikalen Bereich gehen und somit unserer Willkür entschwinden, übrigens auch Ursache oft vieler Verletzungen. Es geht also stark darum, eingefahrene Muster wieder umzuprogrammieren und der Willkür wieder zur Verfügung zu stellen.Genau. Sehr spannend. So meinte ich es auch.
Wir dürfen uns weder von Begriffen noch von den vorläufigen, mehr oder weniger 'abgesicherten' Erkennnissen eines (engen) Fachgebietes zu fragwürdigen Konsequezen hinreissen lassen.
Als LA-Trainer hat man es mit vielen Wissenschaften zu tun, die Zubringerdienste leisten(können).
Wenn ich das Thema Ernährung(swissenschaft) nehme, da bewegen wir uns oftmals in der Irre oder in der Probierphase.
Die Biomechanik ist einfacher, exakter und verlässlicher.
Neurophysiologie ist ein sehr spannender, schwieriger Bereich, wo wir aufpassen müssen: Verletzungen können sowohl aus Willkür wie aus Ignoranz der Kinästhetik resultieren.
Wissenschaft hat dem Menschen zu dienen, nicht der Mensch der Wissenschaft.
Wenn Paradigmen zwar 'wissenschaftlich' scheinen, aber die Menschen-dienlichkeit fragwürdig ist, ist Vorsicht geboten.
Wer übernimmt die Verantwortung für 'wissenschaftlich' verursachte Sportler-Verletzungen?
'Wir setzen uns von denjenigen Auffassungen ab, für welche nicht der Mensch,
sondern die Forschung an der Spitze steht.
Wir glauben, dass Hochschulbetrieb nur soweit gerechtfertigt ist,
als er Dienst am Menschen bleibt.
Dieser Dienst ist nicht auf den Studenten beschränkt, der unterrichtet und gebildet werden soll,
sondern er gilt mittelbar und unmittelbar dem ganzen Volk.
Menschliches Leben ist gemeinsames Leben von verantwortlichen Personen in der Welt.
Nur als Teil dieses Lebens ist die Hochschule gerechtfertigt.'
(Studienausschuss für Hochschulreform: 'Blaues Gutachten' 1948)