03.05.2015, 18:04
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.05.2015, 18:12 von Mecklenburger.)
(03.05.2015, 16:08)alex72 schrieb:Zum "Überschuss" der Veranstalter:(03.05.2015, 15:43)Astra schrieb: Eine ganz vorsichtige Frage: Wieso sollen die Volksläufer die Nationalmannschaft finanzieren?
Das ist die richtige frage :
Sollen oder wollen sich die volkslaeufer mit ca. 50Cent solidarisch mit dem Verband und seiner Nationalmannschaft zeigen?
Ich glaube die meisten waeren einverstanden wenn das wirklich bei den leistungstrraegern ankommen würde. Ich wette die Mehrheit waere dafür.
Dagegen sind nur die Veranstalter die an ihren ueberschuss denken
Mein Verein veranstaltet drei kleinere Läufe im Jahr mit insgesamt ca. 2.500 Teilnehmern (Tollenseseelauf und zwei Cupläufe). Dafür bezahlen wir, wohlbemerkt neben unseren normalen Mitgliedsbeiträgen, zurzeit ca. 761 EUR an den Verband (für die Genehmigung 12 EUR/Lauf, bei den Cupläufen zusätzlich 50 EUR sowie 0,25 EUR/Finisher). Die einzige Leistung des Verbandes besteht darin, dass er die Veranstaltungen registriert und auf seiner Homepage veröffentlicht. In Zukunft sollen wir für die drei Läufe ca. 2.500 EUR an den Verband abführen, also zusätzlich ca. 1.740 EUR, ohne dass sich an den Leistungen des Verbandes etwas ändert. Nenne mir einen Grund, warum wir das machen sollen. Selbst wenn wir den Finisher-Euro auf die Starter umlegen können oder das Geld mal übrig bleibt, würden wir es lieber für unsere ca. 250 ehrenamtlichen Helfer ausgeben, die sich für ein T-Shirt, etwas Verpflegung und eine Helferparty den ganzen Tag die Beine in Bauch stehen.
Weiteres Beispiel:
Der Rennsteiglauf zahlt an den Thüringer LV bisher für die Genehmigung 18 EUR (eine Finisher-Gebühr gibt es bisher nicht in Thüringen). Bei ca. 15.000 Finishern sollen das in Zukunft ca. 15.000 EUR sein.
Der DLV und die LV haben m. E. noch nicht verinnerlicht, dass sie als Verband Dienstleister für ihre Mitglieder sind und für die geforderten Gebühren auch eine Leistung erbringen müssen. Wenn den Gebühren eine entsprechende Leistung gegenübersteht, würden bestimmt mehr Veranstalter, auch nicht verbandsangehörige, ihre Läufe anmelden. Leistung kann auch die Förderung des Nachwuchses sein. Die angemeldeten Läufe könnte man mit einem "Gütesiegel" versehen: "Offiziell vom DLV genehmigter Lauf", "Wir fördern den Nachwuchs" etc.. Da kann dann auch der Läufer sich bewusst für einen genehmigten Lauf und eine Unterstützung der Verbände entscheiden (ähnlich wie bei Fair-Trade-Produkten). Das muss dann vernünftig kommuniziert werden, das heißt die Basis vorher fragen. Einer Zwangsabgabe, die rechtlich ohnehin keinen Bestand haben dürfte, bedarf es dann nicht.