(16.04.2015, 09:39)jonas9 schrieb: Manuel Stöckert lief diesen Halbmarathon übrigens zwei Wochen vor seinem Start beim Düsseldorf Marathon. Sind zwei Wochen zwischendrin nicht zu kurz? Macht jedenfalls kein anderer Eliteläufer und steht so auch in keinem Trainingsplan. Greif geht da richtig an die Decke, wenn man zwei Wochen vorm Marathon einen Halben laufen will. Bin mal gespannt, wie sich das für Stöckert in Düsseldorf ausgeht.
Manuel Stöckert lief übrigens auch eine Woche nach der HM-DM(d.h.eine Woche VOR dem Marathon!)einen 10km-Straßenlauf in Schweinfurt: den Maincityrun. Im Vorfeld wollte er diesen "locker" in 32-33min.bewältigen, am Ende gingen ihm dann doch die Gäule durch und er gewann in 30:42 . . . http://www.infranken.de/regionalsport/ba...86,1025656 Das Düsseldorfer Ergebnis(bei HM-Marke ausgestiegen) ist das Resultat von so unprofessioneller Vorbereitung.
Hier scheinen einige deutsche Läufer an erheblicher Fehleinschätzung zu leiden, wenn man ihre ambitionierten Ziele für den ersten Marathon betrachtet(siehe auch Uliczka!). Anstatt sich beim Marathondebut erst einmal mit dieser Materie vertraut zu machen, möchte man gleich die Olympianorm knacken bzw.liebäugelt mit 2:12:00 ! Beides sind nach meiner Meinung (zu)athletische Läufer, denen obendrein die Zubringerwerte schneller 10000m/10km-Bestzeiten fehlen.
Übrigens war Uliczkas unmittelbare Vorbereitung ebenfalls unsinnig: den Paderborner HM wollte er in 63min laufen(dafür brauchts eine 10km-Zubringerzeit von gut unter 29min, besser 28:30 - die er nicht hat!), dann empfand er das Rennen als hart:
Zitat:Leichtathletik.de:
"Steffen Uliczka:Es war schon ein hartes Stück Arbeit. Hinten raus war es ein wunderbares Rennen. Auf den letzten fünf Kilometern, wenn es so richtig hart wird, versucht man natürlich alles. Die ersten zehn Kilometer waren leider nicht ganz so locker. Das Wohlfühltempo hat sich irgendwie nicht eingestellt. Aber ich bin ja auch in der Marathonvorbereitung. Im Nachhinein betrachtet war das schon echt gut: Es waren drumherum viele Leute da. Auf der Straße zu laufen, an die Tempomacher vor mir noch einmal ranzukommen und hart zu kämpfen, das macht den Wettkampf aus.
Die Renneinteilung scheint aber gestimmt zu haben. War die Taktik eher defensiv?
Steffen Uliczka:
Ich wollte es schon eher defensiv angehen, weil ich es noch gar nicht einschätzen konnte. Ich hatte mir aber schon etwas vorgenommen - wie ich im Vorfeld auch gesagt habe, eine Zeit von 63 Minuten. Das konnte ich aber einfach nicht abrufen. Das war irgendwie nicht möglich."
und hängt EINE WOCHE(!!) später wieder einen "knackigen Test" über 10km in Berlin an, welcher völlig in die Hose geht: 30:23min. Danach fühlt er sich laut FACEBOOK völlig ausgelaugt und platt und hofft, die letzten 14 Tage vor Hamburg irgendwie wieder auf die Beine zu kommen. Ergebnis: 2:20 Std., völliger Einbruch zweite Hälfte. Ausstieg wäre besser gewesen.
Weitere Kommentierung überflüssig.