26.04.2015, 16:09
(25.04.2015, 01:18)Robb schrieb: Wenn sich die 400m Jungs nicht innerhalb einer Woche deutlich steigern, wird das ein Fiasko auf den Bahamas.Imo gibt es bei deutschen Langsprintern, aber auch vielen anderen LeichtathletInnen ein typsiches problem in Saisonaufbau und Trainingsteuerung, von dem ich vermute, dass es bisher in seiner Bedeutung von den Verantwortlichen nicht (richtig) erkannt worden ist.
Meistens gibt es maximal 2 gute Rennen pro Person ... wenn überhaupt. Die bestform kann weder ausreichend lange gehalten werden, noch mit einer Steigerung zu den internationalen Saisonhöhepunkten reproduziert.
Dazu kommt allgemein die Vielzahl an Verletzungen.
Mittlerweile bin ich zu dem Schluss, dass da etwas Fundamentales nicht stimmen kann, zumindest bei einem Teil der Kandidaten. Möglicherweise wird auch zu vielen AthletInnen ein Ähnlicher Aufbau übergestülpt, der aber nur für einen kleinen teil wirklich passt - vielleicht für einen Thomas Schneider.
Irgendwas kann in der Intensitätssteuerung nicht stimmen. Entweder ist allgemein das Volumen zu gering und es wird zu viel geknüppelt, oder es wird in bestimmten Phasen zu wenig intensiv trainiert und dafür in anderen zu intensiv.
Wenn Leistungen in Ausdauerdisziplinen zu wechselhaft sind (und die 400 sind die Kürzeste Ausdauerdisziplin), liegt auch immer der Verdacht nah, dass zu wenig Grundlage da ist.
Eigentlich muss man doch ne 47 - 47,5 mit sehr wenig spezifischem training laufen können, wenn man zum Höhepunkt unter 46 sein will. Iirc hieß es mal über Seb Coe (entweder von ihm oder seinem Vater), das Ziel sei, dass er in jeder Trainingsphase ne 47 laufen könne. Und das war kein 400m Spezialist.
Gruß
C