(22.04.2015, 23:30)Decletik schrieb: Ist es eine "übergeordnete" Ursache wie Boden, Training (o.Ä.) die zu den Achillessehnenrissen bei deutschen Topathleten (Mächtig, Oeser, Schwarzkopf, Abele, ...) geführt hat oder sind es ganz individuelle, von Person zu Person unterschiedliche Ursachen?
Man sollte von DLV-Seite eine Ursachenforschungsstudie über das BISP in Auftrag geben und das Thema hart angehen. Liegt es an den äußeren Umständen wie Bahn usw. oder schlicht und einfach auch an übungstechnischen Sachen? Man kann sicherlich die Achillessehnenrisse nicht auf einen Grund reduzieren. Es kommen multiple Gründe in Frage. Die unfallträchtigen Ursachen kann man außen vorlassen. Das kann passieren, dass man wie ein ehemaliger Kollege von mir an einer Bordsteinkante abrutscht und sich die Achillessehne reißt.
Die mittlerweile ausgebreitete Häufigkeit der Achillessehnenverletzungen in der deutschen LA ist sehr auffällig. Ich würde von DLV-Seite auf der Fortbildungsschiene erwarten, dass man einen Katalog "Do and Don´t" erstellt und an Teilnehmer herausgibt und auf der DLV-Homepage veröffentlicht; nur so kann man flächendeckend etwas erreichen.
Es gibt mittlerweile einige Zweige, die sich mit den möglichen Ursachen beschäftigen. Wir brauchen in der deutschen Leichtathletik keine Leute, die Sachen übergehen oder aussitzen. Wir brauchen innovative Fachleute, die antizipieren und Welten bewegen können. Dazu bedarf es harter Diskussionen und ein Ringen um die besten Lösungen.
Je mehr ich in die "Tiefen" einsteige je mehr sehe ich ein Auseinanderdriften hinsichtlich der vernünftigen Anwendungen und der enormen Möglichkeiten. Teilweise sind die Wissenslücken eklatant. Es erfolgen immer öfter Strukturveränderungen; aber sind es auch die richtigen? Nur auf richtige Fragen bekommt man richtige Antworten. Dahin dringt man aus meiner Sicht bei Fortbildungen gar nicht vor. Ich vermisse eine harte Linie.
Gertrud